Südafrikanische Meisterschaft

Gemmell gewinnt Herzschlagfinale

Bei der Rally of South Africa kam es zur bislang knappsten Entscheidung in der südafrikanischen Meisterschaft. Gemmell gewann mit 0.7 Sekunden Vorsprung.

<strong>KNAPPSTER SIEG IN SÜDAFRIKA BISLANG:</strong> Gemmell kam mit gerade mal 0.7 Sekunden Vorsprung ins Ziel

Wenn die Fußball-Weltmeisterschaft annähernd so spannend sein wird, wie die Rally of South Africa am vergangenen Wochenende, dann dürfen wir uns auf ein tolles Fest beim Gastgeber Südafrika freuen. Als erster übernahm Hergen Fekken im Volkswagen die Führung und Conrad Rautenbach folgte direkt dahinter im Ford Fiesta S2000. Auch Toyota-Pilot Mark Cronje versuchte ein Wörtchen mitzureden, doch keiner der drei Akteure sollte letztendlich um den Sieg mitkämpfen.

 

In der 56 Kilometer langen Prüfung namens ´Jessievale´ sollte für den Ausgang des südafrikanischen Meisterschaftslaufes entscheidend sein. Enzo Kuun im weiteren Polo S2000 schied mit Motorschaden aus, während Teamkollege Fekken sich die Aufhängung beschädigte. Auch Rautenbach blieb nicht verschont und zerstörte sich an einem Felsen das Getriebegehäuse, was zum vorzeitigen Aus führte. Nur dank SupeRally konnte der ehemalige Citroen Junior aus Zimbabwe wieder antreten und einige Bestzeiten fahren.

 

Dessen Markenkollege Charl Wilken startete nach dem Feuer-Aus beim Saisonauftakt mit einem neuen Fiesta S2000 und schied in der Hammer-Prüfung ebenfalls aus. Volkswagen-Pilot Jan Habig konnte sich dagegen noch ins Ziel der Prüfung retten und beim Abschlussservice des ersten Tages gelang es den Mechanikern den lädierten Polo S2000 wieder herzurichten, während die Toyota-Piloten Cronje und Gemmell vorne lagen. Doch der Führende Cronje überspannte zu Beginn des zweiten Tages den Bogen und schied aus.

 

Gemmell wurde durch den vor ihm fahrenden und sich ins Ziel rettenden Teamkollegen eingebremst und hatte im Laufe der zweiten Etappe noch mit einer Kuh-Herde und einem nicht fest geschraubten Fahrersitz zu kämpfen. Der Toyota-Pilot soll sogar nach einem Sprung für kurze Zeit das Bewusstsein verloren haben, rettete sich jedoch ins Ziel als Sieger mit gerademal 0.7 Sekunden Vorsprung. Zweiter wurde Jan Habig im Volkswagen Polo, dessen Teamkollege Enzu Kuun die Meisterschaftsführung mit nur noch vier Punkten Vorsprung auf Gemmell behauptet.

 

Endstand Rally of South Africa 2010:

1. J. Gemmell/D. Sturrock - Toyota Auris S2000 2:06:33

2. J. Habig/R. Pitchford - Volkswagen Polo S2000 + 0:01

3. J.-P. Damseaux/C. Swan - Toyota RunX S2000 + 3:17

4. F. Rueda/D. Lewkowicz - Toyota RunX S2000 + 3:49

5. J. van Dyk/D. de Fortier - Volkswagen Polo S2000 + 7:54

6. M. Moosa/G. Martin - Toyota RunX S2000 + 12:36

7. L. Poulter/H. Dearlove - Toyota RunX + 15:03

8. T. Conradie/T. Rabe - Toyota Auris + 15:54

 

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