Mitropa Cup 2018

Gelingt den deutschen R4-Teams im Lavanttal der nächste Coup?

Der Auftakt zum Mitropa Rallye Cup verlief aus deutscher Sicht nach Maß: Vater und Sohn Hermann Gaßner (beide Mitsubishi) sowie Manuel Kößler (Subaru) sorgten im Rebenland für ein schwarz-rot-goldenes Podium. Die R4-Teams aus der Bundesrepublik zählen auch beim zweiten Saisonlauf, der Lavanttal-Rallye, zu den Favoriten, allerdings stehen die Vorzeichen etwas anders als zuletzt.

Der Saisonstart des Mitropa Rallye Cups (MRC) bei der Rebenland Rallye war von winterlichen Bedingungen geprägt. Starke Niederschläge, einsetzender Schneeregen und Schneematsch auf den Prüfungen machten die Veranstaltung in der Steiermark zu einer Rutschpartie. Beim zweiten Meisterschaftslauf, der Lavanttal-Rallye in Kärnten, rechnen die Teams mit ganz anderen Verhältnissen. Die Wettervorhersage verspricht frühlingshafte Temperaturen und trockene Straßen. 

Bei den wechselhaften Bedingungen der Rebenland Rallye wussten die deutschen R4-Teams mit einem Dreifachsieg zu glänzen. Im Lavanttal wird sich zeigen, ob sie die leistungsstärkeren R5-Fahrzeuge auch bei einer Schönwetterrallye im Zaum halten können. Hermann Gaßner jun. konnte zwar den Auftakt für sich entscheiden, eine Wiederholung im Lavanttal gilt aber als unwahrscheinlich. Der Junior tauscht seinen allradbefeuerten Mitsubishi gegen einen heckgetriebenen Toyota GT86 R3 und gibt damit die Favoritenrolle an seinen Vater Hermann Gaßner sen. ab. 

Der bayerische Routinier rückt im gewohnten Mitsubishi Lancer Evo X R4 aus, mit dem er beim Auftakt Zweiter wurde. Der bayerische Routinier muss sich diesmal gegen fünf R5-Piloten behaupten: die Deutschen Stefan Göttig und Thomas Wallenwein (beide Škoda Fabia), der Österreicher Hans Peter Haid (Hyundai i20) sowie die Ungarn Pal Lovasz (Hyundai i20) und Gergely Fogasy (Peugeot 208 T16). Die größte „Gefahr“ dürfte dabei von den ungarischen Piloten ausgehen.

Zu den Herausforderern zählen aber zweifelsohne auch Manuel Kößler/Marcus Poschner. Beim Saisonauftakt landeten die Subaru-Piloten nach 17-monatiger Wettkampfpause auf Anhieb auf dem dritten Platz der Mitropa-Cup-Wertung. Nun wollen sie diese Leistung bestätigen, obwohl der Charakter der Prüfungen ihrem Subaru Impreza R4 nicht gerade entgegenkommt. „Im Lavanttal führen die WPs teils kilometerweise bergauf, hier zählt jedes PS“, erklärt Kößler. „Wir rechnen damit, dass die R5-Teams ihren Leistungsvorteil besser ausspielen können als im Rebenland. Es wird ein harter Kampf, aber wir wollen erneut auf das Mitropa-Cup-Podium fahren und den Abstand zur Spitze verkürzen.“

Copilot Marcus Poschner unterstreicht die Unterschiede zwischen den Rallyes: „Die beiden ersten Läufe zum Mitropa Rallye Cup finden beide in Österreich und nur 80 Kilometer voneinander entfernt statt, charakterlich liegen sie aber Welten auseinander. Die Prüfungen im Lavanttal sind sehr schnell und im Frühjahr liegt hier viel Rollsplitt auf den Straßen. Darüber hinaus erhöhen einige Schotterpassagen den Schwierigkeitsgrad. Es wird also auch ohne Wetterkapriolen schwierig genug.“ 

Die Entscheidung über Sieg und Niederlage fällt bei der Lavanttal-Rallye auf zwölf Sonderprüfungen mit einer Gesamtdistanz von 163,32 Kilometern, die rund um das Rallyezentrum in Wolfsberg ausgetragen werden. Der Schotteranteil liegt bei knapp über acht Prozent.

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