34. Rally Saturnus

Gaßner erfolgreich - Zanon stark

Hermann Gaßner gewinnt den zweiten Mitropa-Cup-Lauf. Bernd Zanon siegt bei den Youngtimern und fährt mit dem Peugeot 106 bei der Regenschlacht rund um Ljubljana auf den 16. Gesamtrang.

<strong>ERFOLG:</strong> Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser gewinnen

Die 34. Ausgabe der Rally Saturnus gehört mit vielen Prädikaten und einer Länge von 532 Kilometern mit zu den längsten und zeitaufwendigsten Veranstaltungen im Kalender des Mitropa Rally Cup. Vielleicht fanden deshalb nur 14 Mitropa Rally Cup?Teilnehmer den Weg zum zweiten Lauf in die slowenische Hauptstadt Ljubljana.

 

Ein erstes Zusammentreffen gab es bereits am Donnerstagabend. Die Organisatoren hatten die Mitropa Cup Teilnehmer zu einem „rustikalen Dinner“ in knapp 800 m Höhe eingeladen. Am Freitagabend fiel dann die erste und einzige Entscheidung auf einem 3,45 km?langen Zuschauerrundkurs am neuen Sportstadion „Arena Stožice“. Dort war auch der neue Servicepark untergebracht, was aber nicht ganz ohne Kritik der Teilnehmer angenommen wurde.

 

Die nächste Etappe führte den gesamten Rallye?Tross am Samstagmorgen nach Trbovlje, etwa 60 km östlich von Ljubljana. Knapp 90 km, aufgeteilt auf sechs Wertungsprüfungen mussten bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen in dieser Region bewältigt werden. Für das schnelle slowenische Damenteam Asja Zupanc und Blanka Kacin kam bereits auf der dritten Prüfung Aufgrund eines Differentialschadens das frühe Aus. Hinter dem Führungsduo Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser gab es spannende Duelle und Positionswechsel zwischen den Deutschen Timo Heinen/Stefanie Bauer (Renault Clio RS) und den Südtirolern Bernd Zanon/Florian Zelger im Peugeot 106 Rallye. Gerhard Openauer und Wolfgang Scheitz blieben mit einer gebrochenen Spurstange an ihrem Ford Escort RS2000 auf WP (Wertungsprüfung) fünf liegen und mussten die Führung bei den historischen Fahrzeugen an Wolfram und Gabriele Thull abgeben. Die beiden Porsche?Piloten aus Ötisheim konnten diese bis ins Ziel auch erfolgreich verteidigen und damit die Tabellenspitze bei den historischen Fahrzeugen erobern.

 

Der 21?jährige Dominik Fischer aus Neukirchen und sein österreichischer Beifahrer Eric Autengruber gewöhnten sich mit dem Skoda Fabia TDI schnell an die unterschiedlichen Asphaltierungen dieser anspruchsvollen Strecken und beendeten die erste Etappe auf dem guten 30. Gesamtrang und siebten Platz in der Mitropa Rally Cup Wertung. Bernd Zanon dagegen wurde „Opfer“ seiner hohen Startnummer 50, denn ein kurzer aber heftiger Regenschauer kostete den Südtiroler rund eine Minute Zeitverlust auf seinen Widersacher Timo Heinen, der mit seiner Startnummer 26 noch auf trockener Straße über diese Prüfung kam.

 

Die italienischen Freunde mussten ebenfalls einen Ausfall melden. Nach einem Motorschaden am Peugeot 205 war für die Mitropa Rally Cup Neueinsteiger Daniele Venica und Alice Novello (Tochter des Youngtimer Piloten Renato Novello) die Rallye vorzeitig vorbei. Als bestes deutsches Team und Führende in der Mitropa Rally Cup Wertung kamen Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser auf dem sechsten Gesamtrang zur Übernachtungspause nach Ljubljana zurück.

 

Am nächsten Morgen trafen die vorhergesagten Wetterprognosen tatsächlich ein: Strömender Regen und ein Temperaturrückgang auf nur noch 10°C. Noch einmal mussten sechs Wertungsprüfungen, diesmal mit 104 km rund um Ljubljana absolviert werden.

 

Domink Fischer erstand im Eiltempo noch neue Regenreifen, deren Investition sich auszahlte: Mit dem 23. Gesamtrang und dem vierten Platz in der Mitropa Rally Cup Wertung schiebt sich der junge Skoda Pilot auf den dritten Tabellenplatz in der laufenden Meisterschaft. Bernd Zanon freute sich über den Regen: Das ist mein Wetter“ grinste er am frühen Sonntagmorgen und fuhr mit dem kleinen Peugeot 106 auf den sensationellen 16. Gesamtrang und zweiten Platz in der Mitropa Rally Cup Wertung vor Timo Heimen/Stefanie Bauer, die den dritten „Stockerlplatz“ eroberten. Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser klagten über „null Grip“ und verloren zwei Plätze in der Gesamtwertung. Mit frischem „schwarzen Gold“ an den vier Rädern des Mitsubishi Evo X konnten die Bayern Top?Zeiten, darunter die zweitschnellste Gesamtzeit auf der vorletzten Wertungsprüfung erzielen. Der Lohn für diesen Einsatz war der fünfte Gesamtrang und der Sieg in der Mitropa Rally Cup Wertung.

 

Bestes tschechisches Team waren Aleš Jiratko und Vlastimil Kubi?ek im historischen BMW 2002ti auf Rang acht in der Mitropa Rally Cup Wertung hinter den Italienern Leonardo Magonara / Raffaele Gallorini im Renault Clio RS (6. Platz) und Renato Novello / Francesco Maggiolino (7. Platz) mit dem Ford Escort RS2000. Das österreichische Duo Peter Schauberger und Hannes Blazek hielten mit dem Suzuki Swift die rot?weiß?rote Fahne hoch und kam bei diesen schwierigen Bedingungen vor ihren Landsleuten Hans und Renate Wieger (Ford Escort 1600) ins Ziel.

 

Die Pechvögel dieser Veranstaltung waren David Stavjanik und Aleš Petrvalsky: Die tschechischen Mitropa Cup Neulinge lagen auf dem vierten Platz in der Mitropa Rally Cup Wertung, als auf der letzten, 25 km?langen Wertungsprüfung „Visnja Gora“ der Citroen C2 Rs Max mit Elektronikproblemen stehen blieb.

 

Am letzten Mai?Wochenende werden die Karten „neu gemischt“: Dann wird bei der Castrol Edge Judenburg?Pölstal Rallye im Rahmen der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft die dritte Entscheidung zum Mitropa Rally Cup ausgetragen. 32 Teams aus der „Mitropa Cup Familie“ haben ihre Nennung abgegeben!

 

Infos, Bilder und aktueller Tabellenstand unter www.mitropa?rally?cup.de

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