CRC 2015

Frostiges Finale: Sieg für BAIC Saab - Stohl Sechster

Bei Temperaturen von minus 30 Grad Celsius fand die Rally Jixi in China statt, Finallauf der chinesischen Meisterschaft. Am besten kam das BAIC Saab Rally Team mit diesen Bedingungen zurecht. Manfred Stohl wurde Gesamt-Sechster.

Wie sie sehen, sehen sie nichts! Die Windschutzscheibe von Manfred Stohl

Im Nordosten Chinas, unweit der russischen Grenze und der Stadt Wladiwostok, fand rund um die Stadt Jixi der von Dezember in den Januar verschobene Finallauf der Chinesischen Meisterschaft (CRC) statt. Mit von der Partie war einmal mehr der Österreicher Manfred Stohl, der anstelle eines Citroën DS3 mit dem altbewährten Mitsubishi Lancer Evo IX antrat.
 
„Zu Beginn ist bei unserem Auto ist bei Außentemperaturen von minus 30 Grad Celsius die Windschutzscheibe total eingefroren“, berichtet der ehemalige WM-Starter. „Wir haben nichts mehr gesehen und sind dadurch von den gefahrenen Zeiten her, weit zurück gefallen. Zum Glück mussten die Organisatoren die erste Etappe aus Sicherheitsgründen abkürzen, es waren ganz einfach zu viele Zuschauer unterwegs.“

Nach der ersten Etappe setzte sich der Finne Jari Ketoma in einem BAIC-Saab D50 mit 47,2 Sekunden Vorsprung an die Spitze und feierte im Ziel nach sechsjähriger Pause wieder einen Gesamtsieg im Reich der Mitte. Zweiter wurde dessen Teamkollege Wang Xiang, der Chris Atkinson in seinem VW Golf CRC hinter sich halten konnte.
 
Der Australier haderte zu Beginn mit Antriebswellenproblemen, konnte jedoch dem FAW-Volkswagen Team den Titel in der Herstellerwertung sichern. In der Fahrerwertung, für die ausländische Starter nicht punktberechtigt sind, holte Lin Dewei den Titel. Dewei bestritt die Saison mit einem Skoda Fabia für das Team Shanghai VW Skoda - Red Bull Racing.
 
Auch der zweite Tag verlief für Stohl und seinen Beifahrer Bernhard Ettel nicht ideal. Nachdem das Differenzial im Service getauscht worden ist, startete das Mitsubishi-Duo eine große Aufholjagd, die mit Gesamtrang sechs und einem Klassensieg belohnt worden ist. „Für uns als Aktive waren solche extreme Bedingungen absolut ungewohnt, wir wollten jedoch im Hinblick auf die kommende Saison diese Rallye einfach nur zum Kennenlernen fahren“, so Stohl abschließend.

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