EM 2016

Eurosport-Reaktion auf Jänner-Absage

Nach der Absage der Jänner-Rallye herrscht auf allen Seiten großes Bedauern. Auch bei EM-Promoter Eurosport Events, der sich nun einen neuen Saisonauftakt suchen muss. Die Hoffnung auf ein Umdenken im Mühlviertel bleibt.

Die Entscheidung hatte sich angedeutet. Jänner-Rallyechef Ferdinand Staber machte in den vergangenen Monaten keinen Hehl aus seinem Unmut über die Haltungen einiger Fahrer und der mangelnden Unterstützung seitens des EM-Promoters Eurosport Event. Es kam wie es kommen musste: Obwohl auch die diesjährige ‚Jänner’ ein sportliches Highlight im Kalender darstellte und bei den Fans höchst beliebt ist, wurde sie für 2016 abgesagt.

Jean-Bapiste Ley, EM-Koordinator von Eurosport Events, erfuhr von dieser Entscheidung am Rande der nahenden Azoren-Rallye. „Wir bedauern es sehr, dass die Veranstalter die Jänner Rallye abgesagt haben“, sagte Ley. „Herr Staber hat uns immer auf dem Laufenden gehalten und informiert, dass es für die Organisatoren stetig schwieriger wurde, diese tolle Veranstaltung durchzuführen. Wir verstehen die Beweggründe für den Rückzug, auch wenn es uns leid tut um diese schöne Rallye.“ 

Ley weiter: „Die Zusammenarbeit mit Herrn Staber und seinem Team war prima. Genau deshalb wollten beide Seiten auch eine mehrjährige Vereinbarung eingehen. Dass der sehr frühe Termine nicht die allerbeste Variante ist, wussten alle, dennoch waren aber auch wir bereit, die Saison mit der ‚Jänner’ zu beginnen. Die Rallye selbst ist gut organisiert und vor allem wegen ihrer besonderen Bedingungen eine echte Herausforderung für die Teilnehmer und ein Highlight in der Rallye-EM.“ 

Nach der Absage der Jänner-Rallye muss Eurosport Events einen neuen Saisonauftakt 2016 finden. Allerdings wird eine solche Entscheidung noch einige Zeit brauchen, wie Ley betont. „Wir sind natürlich bemüht, auch weiterhin eine so spezielle Winterrallye im Kalender zu haben, den wir wollen alle Terrains von Asphalt über Schotter, Eis und Schnee in der Europameisterschaft darstellen“, so der Franzose. „Die Information über die Absage, ist auch für uns noch neu. Deshalb kann ich zum Kalender der Rallye-EM noch nicht viel sagen. Fest steht, wir planen auch 2016 mit zehn Läufen und stehen mit einigen Veranstalter in Kontakt. Ob aber eine Winterrallye am Jahresanfang dazu kommt, oder eventuell der Sasionauftakt in Lettland stattfindet ist aktuell noch offen.“

Kajetanowicz: Hoffe auf eine Rückkehr

Wenig überraschend ist, dass vor allem der diesjährige Jänner-Sieger Kajetan Kajetanowicz die Absage bedauert. „Das ist wirklich schade, ich mag die Rallye sehr, vor allem wegen ihren so unterschiedlichen Bedingungen, mit trockenen Strecken, Nässe, Eis, oder eben Schnee“, erklärte der Ford-Pilot. „Die Rallye erinnerte mich auch immer ein bisschen an Zuhause - in Polen hatten wird Rallyes solche Bedienungen. Aber auch das hat sich geändert. Leider.“ 

Zur Info: In der polnischen Meisterschaft gibt es nun ähnlich wie in Deutschland nur noch Asphaltläufe - aus Kostengründen, eher aus Rücksicht auf die Veranstalter, aber auch wegen der Teams. Nur noch der WM-Lauf wird auf Schotter gefahren. 

"Die Jänner war immer eine ganz besondere Herausforderung. Der frühe Termin mag für manche Teams ein Problem gewesen sein, aber für uns war ja klar, wie unsere Saisonplanung im Groben aussieht und wir bei dieser tollen Rallye am Jahresanfang dabei sein wollen. Echt schade, ich hoffe die Rallye kommt wieder zurück“, meinte Kajetanowicz abschließend.

VIDEO: Hirschi auf Abwegen


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