Dakar 2010 – 12. Etappe

Es bleibt spannend…

Erneut holt sich Carlos Sainz den Tagessieg, doch eine Vorentscheidung zu Gunsten des Spaniers ist auch auf der zwölften Etappe nicht gefallen.

<strong>VORN:</strong> Carlos Sainz verteidigt seine Führung

Zur Mitte der Prüfung von San Juan nach San Rafael waren die beiden Spanier auf hartem und steinigem Untergrund rund vier Minuten schneller als ihre Teamkollegen Al-Attiyah/Gottschalk. Doch auf dem zweiten, sandigeren Abschnitt mit vielen Kuppen und Sprüngen reduzierte Al-Attiyah seinen Rückstand bis zum Schluss wieder auf 52 Sekunden.

 

In der Gesamtwertung liegt der Mann aus Katar nun 5.20 Minuten hinter Sainz. Miller/Pitchford bewältigten die zu Beginn sehr schnelle Etappe mit 4.22 Minuten Rückstand auf Position drei. In der Gesamtwertung fehlen ihnen als Dritte 28.12 Minuten auf den Spitzenreiter.

 

„Der erste Teil der Etappe verlief ohne jegliche Probleme. Im zweiten Teil habe ich schnell Robby Gordon eingeholt, der mich auch vorbeiließ. Doch nachdem ich ihn überholt hatte, war ich ihm wohl nicht schnell genug. Jedenfalls hat er mich zweimal am Heck getroffen. Ich ließ ihn wieder vorbei und verbrachte den Rest der Etappe in seinem Staub. Alles in allem sprang auf dieser zweigeteilten Route der zweite Etappensieg heraus. Damit konnten wir die Führung leicht ausbauen. Was will man mehr?“, freute sich Sainz.
 
Mit 476 Kilometern beinhaltete die zwölfte Tagesetappe die längste Prüfung der Rallye, in deren Verlauf jedoch 130 Kilometer wie geplant neutralisiert worden waren. Grund: die Umfahrung eines Naturschutzgebietes über befestigte Straßen. Wie groß die Begeisterung der Einheimischen für die Rallye ist, belegt eine Ad-hoc-Maßnahme der Veranstalter: Am Nachmittag stürmte eine so große Menge von Fans aus dem nahegelegenen Mendoza ans Ziel, dass die Organisatoren die Ankunft aus Sicherheitsgründen um 6.000 Meter auf den 470. Streckenkilometer vorverlegten und die Zuschauerzone damit ausreichend vergrößerten.

 

Einen Tag zum Vergessen erlebten unterdessen Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann. Etwa 100 Kilometer vor dem Ziel stoppte eine gebrochene Antriebswelle den roten Buggy. Kahle/Schünemann konnten die Fahrt fortsetzen, büßten jedoch zweieinhalb Stunden ein. Bis dahin zeigten die Piloten des HS RallyeTeams eine sensationelle Leistung und lagen als bestes Buggy-Team auf Platz 12 in der Tageswertung. Im Gesamtklassement behaupten die beiden Deutschen trotz der Probleme die 19. Position.

 

Stand nach Etappe 12, San Juan (RA)-San Rafael (RA); 476/796 km
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) VW Race Touareg 2 42:47.24
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) VW Race Touareg 2 + 5.20
3. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) VW Race Touareg 2 + 28.12

4. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F) BMW X3 CC + 2:20.42
5. Guerlain Chicherit/Tina Thörner (F/S) BMW X3 CC + 4:02.50
6. Carlos Sousa/Matthieu Baumel (P/F) Mitsubishi Lancer + 4:13.25
7. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) VW Race Touareg 2 + 5:04.54
8. Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) Hummer + 5:52.34
 

Und so geht´s weiter …
Freitag, 15. Januar: 13. Etappe, San Rafael (RA)-Santa Rosa (RA). Auch Tag 13 erwartet die "Dakar"-Helden mit reichlich zu absolvierenden Kilometern. 725 insgesamt, davon 368 auf Zeit, stehen zwischen San Rafael und Santa Rosa auf dem Plan. Das flachere Geländeprofil und die Weite der legendären Pampa prägen das Bild des Tages. Damit steigt auch das Tempo und mit ihm das Risiko, kurz vor dem Rallye-Ziel zu scheitern - hier kann mehr verloren als gewonnen werden.

 

Tageszusammenfassung Dakar 2010 - 12. Etappe:

 

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