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De Villiers erobert Dakar-Spitze

VW-Pilot Giniel de Villiers hat mit dem Tagessieg auf der siebten Etappe die Führung in der Gesamtwertung der Rallye Dakar übernommen.

<strong>ERFOLG:</strong> De Villiers mit Ex-Citroen-Ingenieur Jean-Claude Vaucard

Am Morgen wurde die Prüfung von 542 auf 407 Kilometer verkürzt, da auf den letzten Kilometern so heftige Sandstürme tobten, dass nicht einmal die Hubschrauber fliegen konnten. Giniel de Villiers ließ sich von diesen Turbulenzen nicht beeindrucken, mit einem ordentlichen Schlussspurt sicherte sicherte er sich den Tagessieg auf der heutigen Etappe von Zouérat nach Atar. Der Südafrikaner benötigte für die Strecke 4:00:46 Stunden und war damit klar schneller als sein Teamkollege Carlos Sainz, den er als Führender der Dakar-Gesamtwertung ablöste.

 

Erneut waren die Volkswagen-Piloten in der Lage, die favorisierten Mitsubishis in Schach zu halten. Stephane Peterhansel konnte zwar die zweitschnellste Zeit erzielen, liegt aber in der Gesamtwertung immer noch weit zurück. Vorjahressieger Luc Alphand kam mit einem Rückstand von 10:55 Minuten als Sechster ins Ziel und musste seinen vierten Platz an Peterhansel abtreten. "Das war wieder ein Tag, an dem nicht alles rund lief. Heute haben wir uns zweimal festgefahren und so rund sieben Minuten verloren", klagte Alphand.

 

Ein Schauspiel der besonderen Art lieferte VW-Privatier Carlos Sousa mit seinem Beifahrer Andreas Schulz ab. Nachdem sich beide zunächst in den Dünen festgefahren hatten, aber wieder befreien konnten, ließ der Portugiese seinen deutschen Copilot in der Wüste zurück, um festen Untergrund zu finden. Dieser verfolgte seinen Fahrer per Fuß, fand ihn aber erst nach einer Stunde intensiver Suche wieder.

 

Überschattet wurde die heutige Etappe von einem schweren Unfall Nani Romas. Der Mitsubishi-Pilot überschlug sich mit seinem Pajero, blieb aber ebenso unverletzt, wie sein Beifahrer Lucas Cruz Senra. Eine Weiterfahrt aus eigener Kraft war nicht möglich, Roma musste auf den Service-Lkw warten. Im Etappenziel Atar soll das Auto repariert werden. Für Ari Vatanen scheint dagegen die Dakar zu Ende zu sein. Sein Volkswagen Race Touareg ging bei Kilometer 344 in Flammen auf. Die Pechsträhne von Jutta Kleinschmidt geht ebenfalls weiter, die Kölnerin kämpfte bereits kurz nach dem Start mit technischen Problemen ihres BMW X3 CC.

 

[I]Und so geht?s weiter?[/I]

Sonntag, 14. Januar, Atar (MR) - Tichit (MR): 589 km WP/626 km Ges.

Die längste Wertungsprüfung der Rallye Dakar ist zugleich der erste Teil der Marathon-Etappe. Im Etappenziel in Tichit dürfen lediglich die Fahrer der vier Volkswagen Race Touareg 2, ihre Beifahrer sowie die in der Lkw-Wertung eingeschriebenen Race-Truck-Besatzungen an den Rallyeautos arbeiten. Die achte Etappe der Rallye Dakar führt über steiniges Terrain und viel Sand. Unterdessen fährt die Begleit-Mannschaft am 14. Januar direkt von Atar nach Nema, wo die Rennfahrzeuge am Montagabend (15. Januar) erwartet werden.

 

Zwischenstand nach 7. Etappe

01. De Villiers / Von Zitzewitz, Volkswagen, 20:04:01 Std.

02. Sainz / Perin, Volkswagen, +01:39

03. Peterhansel / Cottret, Mitsubishi, +24:38

04. Alphand / Picard, Mitsubishi, +33:53

05. Masuoka / Maimon, Mitsubishi, +1:11:30

06. Schlesser / Debron, Schlesser-Ford-Raid, +1:12.09

07. Al Attiyah / Guehennec - BMW, +1:32:05

08. Miller / Pitchford, Volkswagen, +1:50.:39

09. Monterde / Lurquin - BMW, +4:03:51

10. Holowczyc / Fortin - Nissan, +4:13:32

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