Dass Landesmeister Freddy Loix beim belgischen Saisonfinale nicht dabei war, fiel bei dem Starterfeld schon fast nicht auf. Citroën-Teamchef Yves Matton brachte für seine Heimrallye erneut zwei seiner Fahrer mit: Craig Breen und Wiederholungstäter Stéphane Lefebvre. Auch François Duval ließ sich einen Start im Hyundai i20 R5 nicht nehmen. Und bis auf Loix waren alle anderen belgischen Rallyegrößen am Start.
Allen voran Cédric Cherain, der nach dem Sieg bei der East Belgian Rallye seinen guten Lauf fortsetzen wollte. Erst lief auch alles nach Plan. Cherain war der einzige im Feld, der mit dem ersten Spitzenreiter Craig Breen mithalten konnte. Lefebvre war schnell distanziert und stritt mit Guillaume Dilley und Stéphane Prévot im Hyundai i20 R5 um den dritten Platz.
Auf der zweiten Schleife verlor Breen wertvolle Sekunden und gab die Führung an Cherain ab, der den Vorsprung bis zum Abend leicht ausbaute. Im Ziel der letzten WP des Tages fehlte dann aber plötzlich der Skoda Fabia R5 #5. Cherain war auf den letzten Kilometern des Tages von der Strecke gerutscht und in eine Reihe Bäume gekracht.
Aber Cherain war in guter Gesellschaft. Die rutschigen und schlammigen Strecken waren so manchem Fahrer zum Verhängnis geworden. Peugeot-Fahrer Kris Princen zog sich bei einem Ausritt gleich zwei Reifenschäden zu, hatte aber nur ein Reserverad dabei. Auch Emil Bergkvist setzte seinen Citroën DS3 R5 neben die Strecke, genauso wie Guillaume Dilley seinen Hyundai i20 R5. Und die Liste der technischen Ausfälle war noch länger, unter anderem traf es François Duval.
Citroën-Doppel
Craig Breen ließ sich den Sieg bei seiner Condroz-Premiere am letzten Tag nicht mehr nehmen. „Das war ein packender Kampf am ersten Tag. Auf dieser anspruchsvollen Strecke habe ich mich wirklich gut amüsiert“, erklärte Breen im Ziel. „Der zweite Tag war schwierig, weil wir nur noch den Vorsprung verwalten mussten. Da ist es schwer, nicht die Konzentration zu verlieren. Aber ich bin sehr stolz auf diesen Sieg für Citroën!“
Beifahrer Scott Martin konnte sich keine bessere Feier zum 35. Geburtstag vorstellen. „Die Stimmung in Huy ist außergewöhnlich. Es war ein sehr starkes Feld hier, das macht den Sieg umso wertvoller. Einen großen Dank auch an das Team von Caren Burton, das uns ein perfektes Auto hingestellt hat. Und sie haben sogar an den Geburtstagskuchen gedacht!“
Für Stéphane Lefebvre blieb wie letztes Jahr nur der zweite Platz. „Ich weiß, was ich nächstes Jahr zu tun habe“, lachte Lefebvre im Ziel. Vincent Verschueren rettete mit Platz drei im Skoda Fabia die belgische Ehre. Yves Matton fuhr im Citroën WRC am letzten Tag zwei Bestzeiten und wurde Fünfter hinter Xavier Bouche im Skoda Fabia R5.
VIDEO: Rallye Condroz Action
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