Nach der gestrigen Aufwärmübung ging es bei der Rallye Dakar heute direkt zur Sache. Die Strecke führte die Rallye Dakar von Dschidda nach Bisha. Viele Pfade zwischen Bergen und durch Täler galt es auf den 277 Wertungskilometern zu meistern, teilweise führten diese durch ausgetrocknete Flussbetten und über spitze Steine, die eine Herausforderung an die Reifen stellten.
Nicht nur Sebastien Loeb (Prodrive) büßte dabei durch drei Reifenschäden viel Zeit ein, auch Yazeed Al-Rahji und Beifahrer Dirk von Zitzewitz ereilte dieses Schicksal. Dazu noch ein kleiner Patzer bei der Wegfindung und schon war der Rückstand auf rund 20 Minuten angewachsen. Konsequenz für das Toyota-Duo: Rückfall auf Platz 13. Loeb ist nur noch 21.
Deutlich verloren hat auch Nasser Al-Attiyah (Toyota), der im gestrigen Prolog die Bestzeit setzte und deshalb die Strecke heute eröffnen musste. Er fiel vom ersten auf den zehnten Platz zurück. Vor ihm belegen Jakub Przygonski und Timo Gottschalk (Toyota) Rang neun.
„Wir haben zwei Konkurrenten auf der Strecke überholt und mussten als zweites Auto teilweise mit eröffnen. Es waren kaum Spuren zu sehen und das hat uns echt viel Zeit gekostet. Es war eine enorm schwierige Etappe, die für die Nachfolgenden deutlich bessere Verhältnisse bot“, erklärte Gottschalk.
Al-Attiyah blieb gelassen: „Wir wollten den Prolog gewinnen und haben erwartet, dass wir heute Zeit verlieren. Morgen kommt die wirklich wichtige Etappe. Ich bin sehr glücklich, wie es bis jetzt gelaufen ist, weil wir keine Fehler gemacht haben.“
Vorjahressieger Carlos Sainz (Mini) hatte sich im Prolog einen Reifenschaden eingefangen und startete später in den Tag. Er konnte von den zuvor beschriebenen Vorteilen profitieren und übernahm die Führung vor seinem Teamkollegen Stephane Peterhansel - mit nur acht Sekunden Vorsprung. Dritter ist Martin Prokop im Ford.
Zwischenstand nach 1. Etappe | |||
01. | Carlos Sainz / Lucas Cruz | Mini | 3:12:20 |
02. | Stéphane Peterhansel / Edouard Boulanger | Mini | +0:08 |
03. | Martin Prokop / Viktor Chytka | Ford | +2:59 |
04. | Matthieu Serradori / Fabian Lurquin | SRT | +6:13 |
05. | Yasir Seaidan / Alexey Kuzmich | SRT | +7:53 |
06. | Khalid Al-Qassimi / Xavier Panseri | Peugeot | +7:53 |
07. | Giniel de Villiers / Alex Haro Bravo | Toyota | +8:43 |
08. | Nani Roma / Alexandre Winocq | Prodrive | +9:22 |
09. | Jakub Przygonski / Timo Gottschalk | Toyota | +9:22 |
10. | Nasser Al-Attiyah / Matthieu Baumel | Toyota | +11:58 |
Distanz: 685 km, Prüfung: 457 km; Start: 6:45 Uhr, Ziel: 12:04 Uhr (MEZ). Besonderheiten: Die ersten Dünen der Rallye Dakar 2021 warten, etwa 40–50 Kilimeter, danach offenes Gelände. Tempo: Langsame Dünenquerungen, gefolgt von weitem Gelände und schnellen Pisten. Navigation: Schwierig, manche Pfade im Roadbook nicht verzeichnet, Kompassrichtungen entscheidend