(jm) Kronos-Teamchef Marc Van Dalen zeigte sich erbost über diese drakonische Sanktion und erklärte, dass sein Team zu Unrecht bestraft wurde. Am Sonntagabend waren die Meinungsverschiedenheiten zwischen Kronos und dem belgischen Automobilsportverband RACB zu Tage getreten.
Die Sportkommission hatte bei einer Kontrolle nach dem Rennen festgestellt, dass das Zusatzgewicht keine Plombe enthielt. Aus diesem Grund wurde der Citroën Saxo des Kronos- Teams ausgeschlossen.
?Das ist reiner Unsinn?, erklärte Teamchef Van Dalen. ?Die Mitarbeiter von der technischen Kontrolle haben am Freitag nicht ihre Arbeit getan. Sie werfen uns vor, dass das Zusatzgewicht in unserem Saxo nicht verplombt sei und das ist deren Arbeit. Das steht ausdrücklich in den FIA- Regeln?, fasste der Kronos- Teamchef die Sachlage zusammen.
?Hätten wir das getan, hätten wir gegen das Regelwerk verstoßen. Sie haben es nicht getan und versuchen uns nun die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das alles ist eine Abrechnung in Reihen des RACB und wir sind das Opfer. Deshalb gehen wir in Berufung?, sagte Marc Van Dalen.
Van Dalen ist der Meinung, dass die Sportkommission Rache für einen Zwischenfall genommen hat, der sich am Sonntag beim Wiegen des Saxo von Bruno Thiry ereignet hat. Da schien der Wagen unter dem Minimumgewicht zu liegen, aber der RACB musste im nachhinein zugeben, dass die Messapparatur nicht konform war.
?Die Personen von der technischen Kontrolle waren natürlich nicht sehr froh über die Nachricht und haben ein Opfer gesucht. Sie glauben, es in der Person von Bruno Thiry und dem Kronos- Team gefunden zu haben. Da haben sie die Rechnung aber ohne den Wirt gemacht?, so Marc Van Dalen.
Sobald Thirys Wagen frei ist, will der Kronos-Teamchef im Beisein eines Gerichtsvollziehers und der Presse den Citroën Saxo auf einer geeichten Waage wiegen lassen. Zwanzig Jahre sei er im Autosport tätig und noch nie seien ihm derartige Dinge vorgeworfen worden, so Marc Van Dalen abschließend.
