Lediglich drei Prüfungen standen am Abend auf dem Programm der Azoren-Rallye und zunächst war es der Pole Kajetan Kajetanowicz, der zwei Bestzeiten in Folge setzte. Craig Breen konnte erst auf der dritten Prüfung kontern, doch seine erste Bestmarke reichte aus, um die Führung an sich zu reissen. „Es war ein guter Tag für uns“, sagte der Peugeot-Pilot. „Wir gingen bei der Reifenwahl auf Nummer sicher und ich bin zufrieden wie sich die Dinge entwickelt haben.“
Kajetanowicz, der sich Breen um lediglich 1,4 Sekunden beugen musste, atmete im Tagesziel tief durch. „Es war eine unglaubliche Prüfung, wir haben die Böschungen mehrmals touchiert. An einigen Stellen war die Strecke sehr rutschig, manchmal extrem glatt“, schilderte der Pole die letzten 12 Wertungskilometer der ersten Etappe. Hinter ihm belegt Lokalmatador Ricardo Moura den dritten Platz, mit nur 6,6 Sekunden Rückstand auf Breen.
Zum Viertplatzierten Josh Moffett klafft bereits eine etwas größere Lücke, das liegt auch daran, dass der Ford-Pilot auf der dritten Prüfung Carles Martin überholen musste, weil dessen Peugeot 208 T16 wegen eines technischen Problems lahmte. Auch Bruno Magalhães klagte über fehlende Motorleistung seines Peugeot. Er muss sich aktuell mit dem fünften Platz begnügen. Robert Consani ist hinter Jose Pedro Fontes Siebter, nachdem er auf der dritten Prüfung mit seinem DS 3 R5 aneckte und dabei Front und Heck beschädigte.
Ouch! @ROBERTCONSANI DS 3 R5 car after an excursion in the SS3 #FIAERCpic.twitter.com/vxl0P2zpze
— FIA ERC (@FIAERC) 4. Juni 2015
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Ingram bei Junioren vorn
Bei den EM-Junioren können die Peugeot-Piloten Chris Ingramm und Ralfs Sirmacis den Ton angeben und sich zeitgleich an der Spitze behaupten. Emil Bergkvist liegt im Opel Adam R2 mit einem Rückstand von 3,4 Sekunden auf dem dritten Rang, sein Teamkollege Marijan Griebel ist Sechster. „Das ist ok, mir fehlt einfach die Erfahrung auf Schotter“, urteilte der Pfälzer.
Am morgigen Freitag stehen 92 Wertungskilometer auf dem Programm, verteilt auf vier verschiedene Prüfungen, die jeweils zwei Mal befahren werden. Die Etappe wird mit dem 28.9 Kilometer langen Wertungsabschnitt abgeschlossen, der nicht nur der längste der gesamten Rallye ist, sondern auch Jahr für Jahr spektakuläre Bilder liefert, wenn sich die Strecke am Rand eines erloschenen Vulkanes entlang schlängelt. Niederschläge und Nebel sind in diesen Höhenlagen nicht selten. Dann verwandeln sich die Schotterpisten schnell in rutschige Matschpfade, was die Reifenwahl extrem knifflig macht.
Zwischenstand nach 3 von 17 Prüfungen
1. | Breen Craig / Martin Scott | Peugeot 208 T16 | 00:17:09.7 |
2. | Kajetanowicz K. / Baran Jaros?aw | Ford Fiesta R5 | +1.4 |
3. | Moura Ricardo / Costa António | Ford Fiesta R5 | +6.2 |
4. | Moffett Josh / Rowan John | Ford Fiesta S2000 | +24.7 |
5. | Magalhães B. / Magalhães Hugo | Peugeot 208 T16 | +31.0 |
6. | Fontes J. / Ramalho Miguel | Citroën DS3 R5 | +32.7 |
7. | Consani Robert / Vilmot Maxime | Citroën DS3 R5 | +38.6 |
8. | Butvilas D. / Heller Kamil | Subaru Impreza STI | +42.3 |
9. | Moffett Sam / Atkinson Karl | Ford Fiesta S2000 | +44.0 |
10. | Costenaro G. / Bardini Justin | Peugeot 207 S2000 | +48.1 |
GALERIE: Azoren-Rallye 2015
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