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"Bin natürlich enttäuscht ..."

Probleme am Werks-Skoda raubten Matthias Kahle die Chance auf einen Sieg bei der Bohemia Rallye. Der Görlitzer zieht aus dem Auslandseinsatz erste Konsequenzen.

<strong>Merkwürdig:</strong> Kahles Werks-Skoda war durchschnittlich eine Sekunde pro Kilometer langsamer als die alte Evo-Stufe des tschechischen WRC

Auf der heutigen Etappe der Bohemia Rallye konnte der vierfache Deutsche Meister Matthias Kahle das Tempo der tschechischen Piloten nicht mitgehen. Ganze 3:38,6 Minuten trennten den Görlitzer vom Führenden Roman Kresta, der seinem vierten Sieg bei dieser Veranstaltung entgegen fährt.

 

Merkwürdig erschien nur, dass ein so routinierter Fahrer wie Kahle mit einem Werks-Skoda Octavia WRC Evo3 gegen einen alten Gruppe A-Ford Escort Cosworth und sogar gegen seinen eigenen aus der DRM bekannten Skoda Octavia viel Zeit verloren hat. Beim Service erklärte der 34-jährige, dass noch einige Abstimmungsarbeiten am Fahrwerk und Differenzialen vorgenommen werden müssten.

 

Wie sich nun herausgestellt hat war dies jedoch nicht der einzige Grund für die verhaltene Fahrt. Augenzeugen an der Strecke konnten deutliche Unterschiede in der Höchstgeschwindigkeit zwischen dem Auto von Kahle und den übrigen Teilnehmern erkennen. "Das Auto beschleunigt aus Kurven wie ein Gruppe-N", kommentierte ein Besucher der Veranstaltung die aktuelle Situation.

 

"Natürlich bin ich enttäuscht, denn ich wollte bei diesem Auslandseinsatz meine Konkurrenzfähigkeit gegen die international anerkannte Konkurrenz aufzeigen", erklärte Matthias am Abend. Doch der Zwischenfall bei der Bohemia Rallye wird weitere Konsequenzen nach sich ziehen, denn das Team rund um den Görlitzer wird bei der bevorstehenden Deutschland Rallye auf den altbewährten Evo2 zurückgreifen, jedoch beim wichtigen Heimspiel Unterstützung von der Werksmannschaft bekommen.

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