Rallye Sanremo

Basso erobert die Führung

Von wegen mit einem Fiat ist man nicht mehr konkurrenzfähig. Giandomencio Basso erobert auf der letzten Tagesprüfung die Führung der Rallye Sanremo.

<strong>STARK:</strong> Giandomencio Basso liegt im Fiat vorn

Mit 44 Kilometern in der Dunkelheit und wechselhaften Bedingungen war die letzte Prüfung des ersten Tages eine echte Herausforderung für die Teilnehmer.

 

Giandomencio Basso lag zu diesem Zeitpunkt mit 11.1 Sekunden Rückstand auf Rang vier, doch dann spielte der Fiat-Pilot sein ganzes Können aus und übernahm die Führung. Ganze 15 Sekunden nahm er auf "Ronde" der Konkurrenz ab. Basso konnte dabei nicht nur auf die verbesserte Version seines Punto S2000 zählen, sondern ging auch bei der Reifenwahl ein höheres Risiko als die Konkurrenz ein und setzte auf achgeschnittene Slicks.

 

"Die letzte Prüfung war sehr rutschig, aber unser Auto hat bestens funktioniert", freute sich Basso im Ziel. "Mit meiner Fahrweise war ich nicht ganz zufrieden, vor allem im letzten Teil der Prüfung. Aber ich bin glücklich in Führung zu liegen, obwohl ich weiß, dass noch ein langer Weg vor uns liegt."

 

Peugeot-Pilot Paolo Andreucci, Italiens eigentliche Speerspitze gegen die IRC-Konkurrenz, fand gegen den Angriff von Basso kein Mittel und musste sich mit Rang zwei begnügen. Nur 12.3 Sekunden hinter ihm belegt Luca Rossetti im zweiten werksunterstützten Punto S2000 den dritten Rang. "Es war ein guter Tag ohne Probleme. Alles lief problemlos, aber wir waren auf der letzten Prüfung nicht schnell genug", gab Andreucci zu.

 

IRC-Champion Kris Meeke war mit der ersten Bestzeit des Wochenendes in die Rallye gestartet und hatte seine Führung bis zur dritten Prüfung verteidigt. Dann vergriff sich Meeke bei der Reifenwahl und setzte auf eine zu harte Mischung auf der Vorderachs. "Das hatte dramatische Auswirkungen auf die Balance meines Autos", knurrte Meeke. Ein Dreher auf der letzten Prüfung, bei dem der Peugeot-Pilot auch noch eine kleine Mauer touchierte, kostete weitere Zeit, der Traum von Sanremo-Sieg ist in weite Ferne gerückt: "Es zwar noch nicht vorüber, aber wenn man hier gewinnen will, kann man sich solche Fehler nicht erlauben", so der Peugeot-Pilot, der mit 46.9 Sekunden Rang vier belegt.

 

Knapp hinter Meeke lauert IRC-Spitzenreiter Juho Hänninen auf seine Chance weiter nach vorne zu kommen. Vor der langen 44-km-Prüfung lag der Finne noch auf Gesamtrang drei, doch auch er setzte auf Intermeds und verlor damit wertvolle Sekunden. Sein Teamkollege Jan Koppecky präsentierte sich in Sanremo bislang außer Form. Der Tscheche, eigentlich als Asphaltglüher bekannt, kam nicht in Fahrt und muss sich mit einem Rückstand von 1:28.2 Minuten mit Rang acht begnügen. Vor ihm liegen Bryan Bouffier und Freddy Loix.

 

Ein frühes Aus musste die Proton-Mannschaft verkraften. Niall McShea blieb bereits auf dem Weg zur ersten Prüfung mit einem Motorschaden liegen. Teamkollege Gilles Panizzi belegt bei seinem ersten Auftritt im Satria Neo S2000 den 23. Rang. Auch Andreas Mikkelsen strandete frühzeitig. Der Norweger flog sieben Kilometer nach dem Start mit seinem Ford Fiesta S2000 von der Strecke.

 

Zwischenstand Rallye Sanremo 1. Etappe
01. Giandomenico Basso/Dotta (Abarth Grand Punto S2000) 1:15:50.6
02. Paolo Andreucci/Andreussi (Peugeot 207 S2000) +5.2
03. Luca Rossetti/Chiarcossi (Abarth Grande Punto S2000) +17.5
04. Kris Meeke/Nagle (Peugeot 207 S2000) +46.9
05. Juho Hanninen/Markkula (Skoda Fabia S2000) +49.1
06. Bryan Bouffier/Panseri (Peugeot 207 S2000) +56.4
07. Freddy Loix/Miclotte (Skoda Fabia S2000) +58.2
08. Jan Kopecky/Stary (Skoda Fabia S2000) +1:28.2
09. Gianfranco Cunico/Pollet (Peugeot 207 S2000) +1:33.3
10. Alessandro Perrico/Carrara (Peugeot 207 S2000) +1:33.8

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Sanremo 2010...

 

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