Kopecky siegt - Titelkrimi bei den Junioren

Es hätte ein spannende Barum-Rallye werden können, doch die Konkurrenten von Jan Kopecky (Skoda) scheiterten an den gewohnt anspruchsvollen Bedingungen rund um Zlin. Am Samstagmittag fing sich Nikolay Gryazin (Skoda) einen Reifenschaden ein, am Abend dann Europameister Alexey Lukyanuk (Citroën), der sich dabei auch noch die Aufhängung schwer beschädigte. Damit hatten sich die ärgsten Gegner selbst aus dem Weg geräumt und Kopecky feierte den fünften Barum-Sieg in Folge und die tschechische Meisterschaft.

Spannend bis zum Schluss blieb dagegen das Titelrennen bei den ERC1-Junioren. Die Führung wechselte zwischen Chris Ingram (Skoda) und Filip Mareš (Skoda) immer wieder hin und her, in die letzte Prüfung starteten die beiden mit gerade einmal sechs Zehnteln Abstand. Mareš behielt die Nerven und verwandelte seinen Rückstand in einen Vorsprung von 0,3 Sekunden. „Der größte Tag in meinem Leben“, jubelte der 27-jährige Tscheche über den Titelgewinn.

Als Belohnung für den Titelgewinn bekam Mareš von EM-Promoter Eurosport Events einen Scheck über 100.000 Euro überreicht, damit er an den beiden letzten Läufen in Zypern und Ungarn teilnehmen kann. „Genial, denn meine Saison wäre sonst zu Ende gewesen“, jubelte Mareš.

Kleines Trostpflaster für den unterlegenen Ingram: Er führt nach der Barum-Rallye die Europameisterschaft mit 108 Punkten vor Lukyanuk (107) an. Łukasz Habaj (98), der nach der Beschädigung des Überrollkäfigs seines Skodas vorzeitig aufgeben musste, ist Dritter.

Marijan Griebel – der kurzfristig doch nicht mit der Evo-Stufe des Skoda Fabia R5 antrat – nutzte die Barum-Rallye als Aufwärmübung für die kommende Rallye Deutschland. Mit 2:49 Minuten Rückstand wurde er hinter Tomáš Kostka (Skoda) Fünfter. Simon Wagner konnte beim R5-Debüt den sechsten Platz erreichen.

Der nächste Lauf der Rallye-Europameisterschaft findet vom 27. bis 29. September auf Zypern statt.