SCORE 2016

Armin Schwarz und der Traum vom Baja 1000-Sieg

Die Wüste der Baja California in Mexiko ruft wieder: Am Wochenende startet in Ensenada die 49. Auflage der berühmten Baja 1000. Armin Schwarz nimmt erneut Anlauf, das legendäre Rennen zu gewinnen.

Armin Schwarz ist bereit für die Baja 1000
Armin Schwarz ist bereit für die Baja 1000

Am Freitag, 18. November, starten Armin Schwarz und das JV Race Prep Team mit ihrem Ford Raptor Trophy Truck in die 49. Auflage der Baja 1000. Schwarz tritt bereits zum elften Mal bei diesem legendären Wüstenrennen durch die mexikanische Baja California an. 2006 gab er sein Debüt bei der Baja 1000 – es war der Beginn seiner großen Leidenschaft für den Baja-Sport, dem er sich seitdem mit Herz und Seele verschrieben hat.

In den USA wurde der Baja 1000 bereits das Prädikat „The World’s Greatest Motorsports Event“ verliehen. Und das nicht nur wegen der unzähligen begeisterten Fans, die alljährlich zum Start nach Ensenada und an die Wüstenpisten pilgern und eine ganze Region in den Ausnahmezustand versetzen. Die Baja 1000 ist auch eine echte Herausforderung für Mann und Maschine. Der Start erfolgt in Ensenada im Nordwesten der Halbinsel Baja California. Von dort aus geht es zunächst ein Stück nach Osten, dann nach Süden. Von Rennmeile 100 bis 250 führt die Route vor beeindruckender Kulisse am Pazifik entlang nach Süden, bevor sie wieder ins Landesinnere geht und sich durch die Baja California zurück nach Ensenada schlängelt.

Diese 49. Auflage ist die Vorbereitung für das wohl größte Rennen aller Zeiten in der SCORE-Meisterschaft: die 50. Baja 1000, die 2017 ausgetragen wird. Man geht davon aus, dass die Route dann über eine Marathonstrecke bis nach La Paz führen wird. Doch auch dieses Jahr ist man mit der Streckenführung nicht zimperlich. Der Rundkurs um Ensenada hat alles, was die Halbinsel zu bieten hat.

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Beim Pre-Run in der vergangenen Woche haben sich Schwarz, Beifahrer Bryan Lyttle, Fahrerkollege Jimmy Nuckles und das Team von JV Race Prep einen Eindruck der diesjährigen Route verschafft. Das Fazit: Die Baja 1000 wird auch bei ihrer 49. Auflage ihrem berühmt-berüchtigten Ruf mehr als gerecht.

„Insgesamt ist die Strecke in diesem Jahr rund 865 Meilen lang, und es ist wieder ein extrem schwieriges Rennen – so, wie wir es von der Baja 1000 bestens kennen“, sagt Schwarz. „Das Gelände, das wir befahren, ist äußerst – wirklich äußerst – hart. Das wird eine richtig heftige Nummer, weil du keine Streckenabschnitte mehr hast, auf denen du dich mal etwas ausruhen kann.“ Schwarz fährt den ersten Teil des Rennens: „Da hast du nur an der Küste etwa 100 Meilen, die in bisschen zügiger sind, und zwei Mal 20 Meilen lange Highway-Sektionen, auf denen man 60 mph fährt. Ansonsten ist die gesamte Strecke wirklich knackig. Es geht durch übelstes und kurvenreiches Gelände, das extrem schwierig ist. Es gibt keine Verschnaufpause, sondern es ist vom Start bis ins Ziel eine richtig harte Nummer.“

Auch das Überholen wird eine noch größere Herausforderung als bisher, denn die Strecke ist an vielen Stellen sehr eng. Dazu kommt die Tatsache, dass es bereits nach rund sieben Rennstunden dunkel wird. „Wie jedes Jahr wird bei der Baja 1000 mehr bei Dunkelheit gefahren als bei Tageslicht“, so Schwarz. „Das erschwert das Fahren im Staub nochmals. Meistens gibt es nachts keinen Wind mehr, sodass überall der Staub steht und man die meisten Scheinwerfer abschalten muss. Man kann sich das so vorstellen, als ob man im dichtesten Nebel unterwegs ist – und das über Stunden. Das geht dann wirklich enorm an die Konzentration.“

Doch genau so soll es sein bei der Baja 1000 – das macht den Reiz dieses berühmten Rennens aus. Mit umfangreichen Testfahrten mit dem Ford Raptor Trophy Truck haben sich Schwarz und das JV Race Prep Team auf diese Herausforderung vorbereitet. Nun sind sie gerüstet, und peilen bei der 49. Auflage des Wüstenklassikers ein Top-Ergebnis an. „Schlüssel zum Erfolg ist, über die gesamte Distanz konstant durchzufahren“, saget Schwarz. „Auch wenn das Rennen lang ist, kann man sich keine Fehler oder Probleme erlauben. Wenn man zweimal einen Reifenschaden hat, rückt ein Topergebnis schon in weite Ferne. Man muss sich das Rennen also klug einteilen. Wir sind auf alle Fälle startklar!“

Der Startschuss für die Trophy Trucks fällt morgen um 10:30 Uhr Ortszeit in Ensenada. 

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