Eine herausragende Leistung gelang Nasser Al-Attiyah dabei auf der siebten Etappe: Von Iquique nach Antofagasta in der chilenischen Atacama-Wüste gewann der Volkswagen Werksfahrer aus Katar die mit 600 Kilometern bislang längste Etappe souverän. Er kam mit seinem Race Touareg nach einem packenden Zweikampf und vielfachen Führungswechseln 3.29 Minuten vor Stéphane Peterhansel/Jean Paul Cottret im X-raid-BMW ins Ziel. Auf den ersten 80 Kilometern hatten sich die beiden Fahrer gegenseitig einzelne Sekunden abgejagt. Für Al-Attiyah war es der zweite Etappensieg nach seinem Erfolg am zweiten Tag der Rallye.
„Eine wirklich harte Etappe, ein perfektes Auto, ein exzellenter Beifahrer, und ich denke, auch ein guter Fahrer waren heute die Kombination für den Etappensieg. Die zweigeteilte Wertungsprüfung war alles andere als einfach, bot eine große Vielfalt von Geländearten. Da war mentale Stärke gefragt. Ich hatte mir vor der Etappe vorgenommen, zu attackieren. Das ist mir gut gelungen. Für den Rest der Rallye sind wir in einer guten Position“, so Al-Attiyah.
Carlos Sainz beendete die zunächst aus Dünen, dann einer Oberfläche aus "Salar"-Salzkristallblöcken und schließlich schnelleren, steinigen Abschnitten bestehende Strecke hinter BMW-Pilot Stéphane Peterhansel als Dritter der Tageswertung, blieb aber mit einem Vorsprung von 11:03 Minuten weiter Dakar-Spitzenreiter. „Nach diesem harten Rallye-Tag weiter an der Spitze zu liegen, ist unser kleiner Tagessieg“, meinte der Spanier.
Auf der siebten Prüfung der Dakar erzielen Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann ihr bislang bestes Tagesergebnis. Auf der 600-Kilometer-Etappe von Iquique nach Antofagasta fährt das HS RallyeTeam die 15. Zeit. In der Buggy-Klasse holen Kahle/Schünemann erneut Platz Zwei. Zum dritten Mal in Folge liegen sie im Ziel nur wenige Sekunden hinter Bernard Errandonea (SMG-Buggy). Überschattet wird die Leistung der Buggy-Piloten durch den Ausfall des T4-Racetrucks des HS RallyeTeams, gefahren von Mathias Behringer, Siegfried Schadl und Hugo Kupper. Im schwierigen Abschnitt zu Beginn der Prüfung kippte der schwarze LKW mit der Startnummer 520 auf die Seite. Der Truck ließ sich wieder aufrichten, durch den Unfall hatte jedoch der Motor Schaden genommen.
Stand nach Etappe 7, Iquique (RCH)-Antofagasta (RCH); 600/641 km
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) VW Race Touareg 2 26:21.23 Std.
2. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) VW Race Touareg 2 + 11.03
3. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) VW Race Touareg 2 + 22.06
4. Guerlain Chicherit/Tina Thörner (F/S) BMW X3 CC + 2:02.54
5. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F) BMW X3 CC + 2:03.10
6. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B) Nissan Pick-up + 2:20.58
7. Guilherme Spinelli/Filipe Palmeiro (BR/P) Mitsubishi Racing Lancer + 3:23.35
8. Leonid Novitskiy/Andreas Schulz (RUS/D) BMW X3 CC + 4:17.2
Und so geht´s weiter …
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Tageszusammenfassung Dakar 2010 - 7. Etappe:
