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Acht WRC bei "Ypern Westhoek Rallye"

Am diesem Wochenende findet im westflämischen Ypern die 38. Auflage der "Ypern Westhoek Rallye" statt. Bei diesem EM-Lauf, der auch zur belgischen D1-Meisterschaft zählt, nehmen acht WRC teil.

:: Francois Duval ::

Die "Ypern Westhoek Rallye" verspricht wieder eine Riesenveranstaltung zu werden. Nicht weniger als acht WRC sind in dem illustren Teilnehmerfeld vertreten. Allen voran der Ostbelgier Bruno Thiry, der mit seinem Kronos-Peugeot 206 WRC auch bei der WM auf Punktejagd geht. Der 39-Jährige gilt wohl als der große Favorit bei der 38. Ypern Rallye.

 

Mit François Duval geht ein zweiter belgischer WM-Fahrer in Westflandern an den Start. Duval steuert einen Ford Focus WRC. Ihm wird in Ypern ein gutes Resultat zugetraut, denn in der WM hat der junge Wallone in dieser Saison mehrmals von sich reden gemacht.

 

Zu der starken WRC-Flotte zählen auch die beiden Polen Leszek Kuzaj - mit seinem belgischen Beifahrer Erwin Mombaerts - sowie Janusz Kulig. Während Letzterer auf einem Ford Focus an den Start geht, steuert Kuzaj einen Toyota Corolla WRC.

 

Ein Wörtchen um die Podiumsplätze werden aber auch die Fahrer aus der belgischen Rallyemeisterschaft mitreden. Allen voran der amtierende belgische Rallyemeister und Ypern-Titelverteidiger Pieter Tsjoen, der erstmals einen Hyundai Accent WRC steuern wird. Bisher konnte er seine Erfolge auf einem Toyota Corolla erzielen.

 

Weiterer Favorit ist Tsjoens Teamkollege Rocco Theunissen. Der Niederländer wird die Ypern-Rallye noch in einem Toyota Corolla WRC bestreiten. Theunissen geht ja gestärkt in das Rennen, weil er den dritten Lauf der belgischen Meisterschaft, die Bianchi-Rallye im Süden des Landes, gewinnen konnte. Auch wenn Pieter Tsjoen seinem Teamkollegen Rocco Theunissen den Sieg geschenkt hat.

 

Auch Altmeister Patrick Snijers ist einiges zuzutrauen, obschon sein Subara WRC nicht das neueste Modell ist. Der Flame Snijers konnte die Westhoek Rallye schon viermal gewinnen. Ein Podiumsplatz sei realistisch, aber in Ypern wisse man das nie, so Patrick Snijers.

 

Joost Boxoen auf einem Subaru Impreza WRC und der Niederländer Peter Bijvelds auf einem Mitsubishi Lancer runden das starke Teilnehmerfeld ab. In der Klasse Super 1600 treten u.a. Larry Cols auf einem Fiat Punto, David Loix auf einem Renault Clio und Citroën-Pilot Olivier Collard an.

 

Insgesamt gehen bei der Ypern Rallye mehr als 100 Fahrer an den Start. 20 Wertungsprüfungen mit einer Länge von 315 Kilometern werden an den drei Tagen gefahren. Mit den Verbindungsetappen müssen die Fahrer knapp 730 Kilometer in ihren Rennboliden bestreiten.

 

Der Start erfolgt an diesem Freitag auf dem Marktplatz in Ypern. Das Interesse an dem EM-Lauf ist riesig. Nach Angaben der Veranstalter sind keine Eintrittskarten mehr im Vorverkauf erhältlich. Die Ypern Westhoek Rallye zählt zur belgischen Meisterschaft und wird auf EM-Ebene mit dem Koeffizienten "20" gewertet.

 

Die Organisatoren der Rallye werden übrigens die Sicherheitsmassnahmen nach dem tödlichen Unfall bei der Provinzrallye im flämischen Ichtegem nicht verschärfen. Alle Sicherheitsmassnahmen habe man getroffen, so Stephan Vankemmel vom Organisationsteam. Die Macher der Ypern Westhoek Rallye wollen schon seit Jahren, dass der Automobilweltverband, FIA, dieses flämische Traditionsrennen als Weltmeisterschaftslauf anerkennt.

 

An diesem Wochenende weilt ein FIA- Vertreter in Ypern, um die Veranstaltung in Augenschein zu nehmen. Die 38. Ypern Westhoek Rallye beginnt an diesem Freitag und endet am Sonntag Nachmittag.

 

[jm]

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