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59. Rajd Polski: Viel Pech für Niels Kunze bei seinem Auslandseinsatz.

Die tolle Leistung von Junior Niels Kunze bei der 59. Raid Polski wurde leider nicht belohnt. Zwei Reifenschäden und ein verbogener Querlenker am Citroen Saxo bedeuteten das Aus auf der dritten Prüfung des zweiten Tages.

Reifenschaden am Saxo.

Nicht weniger als vierzehn Konkurrenten in der Klasse N2 traten die 320 Asphaltkilometer des polnischen Europameisterschaftslaufs rund um Klodzko an. Nach zwei Tagen Training und dem Shakedown am Freitag waren Niels Kunze und Beifahrer Alexander Hagenbuchner optimistisch, ein gutes Resultat einzufahren.

 

Niels Kunze sagte: ?Nachdem wir im Vorfeld noch den Hauptbremszylinder austauschten, funktioniert der Saxo nun endlich perfekt. Es wird natürlich schwierig, die polnischen Fahrer zu schlagen. Die Prüfungen sind sehr kurvig und selektiv, außerdem wird viel Dreck auf die Strasse geworfen. Streckenkenntnis ist hier fast nicht zu ersetzen.?

 

Der Start in die Rallye begann gleich mit einem Rückschlag. Schon auf der ersten von neun Prüfungen am Samstag brach am Citroen Saxo der Auspuff so unglücklich, das eine Reparatur erst beim großen Service am Abend möglich war. Aber Kunze/Hagenbuchner ließen sich durch die nun geringere Motorleistung nicht aus der Ruhe bringen und fuhren ohne Fehler durch die 180km der ersten Etappe. Als Mitte des Tages das Wetter verrückt spielte und Wolkenbrüche große Mengen Schlamm auf die Strasse spülten, wurde das Klassement kräftig durcheinandergewirbelt.

 

Niels Kunze konnte die Chance nutzen und arbeitete sich von Platz 7 auf 5 vor. Als am Abend dann noch der Auspuff geschweißt wurde, konnte ein sichtlich zufriedenes Team die ersten Eindrücke verarbeiten. ?Die Dimension dieser Rallye ist beeindruckend. Die Länge, die Zuschauermassen, die Euphorie aller Beteiligten hier. Allein auf dem Serviceplatz waren rund 10000 Zuschauer unterwegs. Und die Strecken sind fantastisch. Heute waren wir im Glatzer Gebirge unterwegs. Es ging ständig auf und ab, Kurve auf Kurve folgte. Ich fürchtete zwischendurch schon mal, das Alexander blau anläuft, weil er beim Ansagen nicht zum Luftholen kam. Jetzt haben wir wieder volle Motorleistung, da sollte morgen noch was nach vorne möglich sein.? erklärte Niels Kunze.

 

Doch es kam alles anders. Auf der zweiten Prüfung am Sonntag rutschte in einer Handbremskurve ein Hinterreifen von der Felge. Der Zeitverlust war gering, denn Kunze/Hagenbuchner wechselten das Rad erst nach der Prüfung. Doch vor dem nächsten Service stand noch eine weitere Wertungsprüfung auf dem Plan. Schon nach wenigen Kilometern folgte der nächste Reifenschaden vorn. Nun stand kein Ersatzrad mehr zur Verfügung. Der Reifen löste sich immer mehr auf und in einer Kurve rutschte der Saxo dann geradeaus auf eine Bordsteinkante. Dabei verbog sich der Querlenker und machte ein Weiterfahren nicht mehr möglich. Das enttäuschte Fahrerduo wurde anschließend von der hilfsbereiten Polizei mit heißen Würstchen versorgt. Zum Dank durften die netten Beamten dann einmal die Sitzposition des Citroen Saxo ausprobieren. So endete eine tolle Woche zum Schluss ohne Happy End.

 

[gk]

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