Wie die polnische Presseagentur PAP berichtet, werden die drei gemeldeten tschechischen Teams nicht an den Start in Klodzko gehen. Es handelt sich hier um Tomas Hrdinka (Skoda Octavia WRC), Stanislav Chovanec (Toyota Corolla WRC) und Michal Gargulak, der schon letztes Jahr mit seinem Gruppe A Mitsubishi Lancer bei diesem Europameisterschaftslauf mit dem Koeffizienten 20 dabei war.
Somit bleiben nur noch drei Favoriten, die den Sieg wohl unter sich ausmachen werden. Da wäre erst einmal Leszek Kuzaj zu nennen, der im letzten Jahr mit einem vom belgischen Future World eingesetzten Toyota Corolla WRC, die Rallye vor dem jetzigen Hyundai-Werksfahrer Tomasz Kuchar gewinnen konnte. In diesem Jahr geht er in Polen mit einem Peugeot 206 WRC an den Start, mit dem er schon einen Sieg in der diesjährigen polnischen Meisterschaft feiern konnte.
Ein weiterer Sieganwärter ist der amtierende polnische Meister, Janusz Kulig. Der aus Krakau stammende Fahrer führt in der Gesamtwertung der Europameisterschaft nach dem Sieg in der Türkei und einen zweiten Rang in Bulgarien. Diese Ergebnisse gelangen ihm mit einem vom Jolly Club eingesetzten Ford Focus WRC. Bei seiner ?Heimrallye" wird er jedoch zum ersten Mal eine neuere Spezifikation des Focus WRC fahren, die diesmal von JM Engineering eingesetzt wird. Janusz Kulig kennt das tschechischen Team sehr gut, da er im letzten Jahr mit einem Fahrzeug des Teams die slowakische Meisterschaft für sich entscheiden konnte.
Aber auch der Deutsche Anthony Warmbold ist nicht zu unterschätzen. Nach einem technischen Defekt bei der Bulgarien Rallye, wurde sein Toyota Corolla WRC nach Schweden zur Reparatur geschickt. Da jedoch das Fahrzeug nicht bis zur Rallye repariert werden konnte, wird der Deutsche den frei gewordenen Platz im Jolly Club Ford Focus WRC einnehmen, mit dem Janusz Kulig gute Ergebnisse in dieser Saison einfahren konnte.
Auch der Kampf in der Gruppe N wird sicherlich sehr spannend. Neben den von den übrigen Läufen bekannten Piloten, wird auch diesmal der ehemalige Seat-Pilot Lukasz Sztuka mit einem Mitsubishi Lancer Evo VI starten. Viele Fans freut sicherlich die Rückkehr des in Polen bekannten Robert Herba, der schon mehrmals die Meisterschaft in der seriennahen Gruppe für sich entscheiden konnte.
Eine Premiere feiert dagegen das polnische Damenteam Magda Cieslik/Magda Lukas. Zum ersten Mal wird in der polnischen Meisterschaft ein neuer Mitsubishi Lancer Evo VII eingesetzt. Dies wurde v.a. durch die Hilfe der Sponsoren möglich, aber auch des belgischen Team Colsoul, die das Auto bei dieser Veranstaltung betreuen werden.
In der Juniorenwertung läuft alles auf einen Zweikampf zwischen dem Tabellenführer Jarek Pineles und dem amtierenden Gruppe N-Meister Sebastian Frycz, der erst zum zweiten Mal hinterm Steuer des Opel Corsa S1600 nehmen wird.
An diesem Wochenende werden wir Sie selbstverständlich mit Neuigkeiten von der Rallye versorgen.
Photos vom 58. Rajd Polski von Szymon Gostynski
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