Die Vorentscheidung bei der Litermont-Rallye fiel schon am Vormittag. Mark Wallenwein, der souverän in Führung lag, musste seinen Skoda Fabia R5 mit einer defekten Servolenkung abstellen. „Das Auto war unfahrbar, und wir hatten leider keine Möglichkeit, ein Ersatzteil zu bekommen. Schade - ich fürchte, damit sind unsere Meisterschaftschancen dahin“, so Wallenwein, dessen Ausfall den Weg für Teemu Suninen frei machte.
Der Finne spulte souverän und fehlerfrei die verbleibenden Wertungskilometer ab und beeindruckte dennoch mit schnellen Zeiten. Zusammen mit Beifahrer Mikko Markkula feierte der 21-jährige seinen ersten Gesamtsieg in Deutschland und unterstrich auf den anspruchsvollen Prüfungen, warum er als künftiger Toyota-Werkspilot aufgebaut wird. „Wir sind hier her gekommen um Erfahrungen auf Asphalt zu sammeln. Das wir jetzt sogar gewinnen konnten, ist natürlich klasse - aber natürlich habe ich vom Pech der anderen profitiert. Es ist dennoch eine schöne Motivation für unseren kommenden Einsatz auf Korsika“, freute sich Suninen.
Hinter ihm erreichte Hermann Gaßner im Mitsubishi den zweiten Rang. Das reichte jedoch nicht, um sich im ADAC Rallye Masters abzusetzen. Dort übernahm Suzuki-Pilot Johannes Dambach durch seinen Divisionsieg die alleinige Spitzenposition. Ruben Zeltner kann dagegen als Dritter seine Führung in der Deutschen Meisterschaft ausbauen, denn nicht nur Wallenwein musste im Saarland Federn lassen, auch Fabian Kreim konnte nicht die erhofften Punkte einfahren. Der Skoda-Deutschland-Junior war am zweiten Tag zwar schnellster Fahrer auf allen Prüfungen, aber ein früher Ausrutscher verhinderte, dass für ihn nicht mehr als der vierte Platz heraussprang. „Die Bestzeiten sind schön und zeigen unseren Speed. Aber das bringt nichts, wenn man durch einen einzigen Fehler die Zeit verliert“, so Kreim. Zeltner dagegen strahlte: „Für mich ist es perfekt gelaufen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir bei dieser Rallye so viele Punkte mitnehmen. Unser Saarland-Fluch ist definitiv besiegt.“
Nach langer Pause konnte sich Dirk Riebensahm, Vize-Meister von 2013, über ein starkes Debüt im Peugeot 208 T16 R5 freuen. Auch wenn er anschließend auf dem Weg zum Parc Fermé liegen blieb und damit nicht in die Wertung kam, konnte er ein überaus positives Fazit ziehen: „Das Team hat tolle Arbeit geleistet, denn der 208 lief bei seinem ersten Einsatz perfekt. Nach diesem ersten Test wollen wir in dieser Saison noch weitere Kilometer sammeln, um dann im nächsten Jahr in der DRM anzugreifen.“
Zum elften Lauf der DRM reisen die Teams am 9. und 10. Oktober nach Heidenheim zur Rallye Baden-Württemberg.
LINK:Ergebnisse Litermont-Rallye 2015 ...
DRM Zwischenstand
1. Zeltner 171; 2. Wallenwein 129; 3. Kreim 123; 4. Corazza 80; 5. Mohe 75; 6. Färber 47; 7. Leschhorn 39; 8. Pusch 36; 9. Stölzel 28; 10. Griebel 27
VIDEO: Rutschpartie im Saarland
Mehr Videos ansehen ...
