Premiere gemeistert

'Rallye-Lambo' kann kommen

Der Datenauswertung zufolge fuhr der Gallardo GT3 als Vorausfahrzeug bei der 3-Städte-Rallye stets unter die Top 5, einmal sogar Bestzeit.

<strong>PREMIERE:</strong> Der Rallye-Lambo hat sein Debüt ordentlich gemeistert

Anhänger der Rundstrecke müssen in Zukunft damit fertig werden, dass ihnen Lamborghini nicht mehr allein gehört. Was viele nur für einen Scherz und einen PR-Gag gehalten haben, wird Wirklichkeit: Der Gallardo soll nach GT-Reglement langfristig der Porsche-Fraktion im Rallye-Sport Konkurrenz machen. Bei der ADAC 3-Städte-Rallye am vergangenen Wochenende ließ der Bolide von Reiter Engineering schnell die Kritiker verstummen. Als Vorausfahrzeug eingesetzt fuhr das Duo Andi Wetzelsperger/Christian Schön stets unter die Top 5, auf der WP Haarbach brannte es sogar die Bestzeit in den Asphalt – das ergab die Datenauswertung.

 

„Unsere Erwartungen wurden mehr als nur übertroffen“, freut sich Hans Reiter, Firmenchef von Reiter Engineering, über das Pilot-Projekt bei der „3-Städte“. Das Rundstrecken-Team verfügte bis zum Start im Bäderdreieck über keinerlei Erfahrung im Quertreibersport. „Auch der Entwicklungsaufwand mit einer Woche Vorlaufzeit war sehr gering“, fügt Reiter hinzu. Die Firma aus Kirchanschöring vertraute rein auf die Erfahrungswerte ihres Projektleiters Andi Wetzelsperger.

 

Der Toyota-Werksfahrer von 1991/92 sagte, wo es lang geht: Handbremse einbauen, Gänge kürzer übersetzen, Bodenfreiheit erhöhen und Heckspoiler sowie Frontsplit verkleinern. Und der 45-Jährige behielt Recht: Trotz im übertragenen Sinne mit angezogener Handbremse, um den Gallardo zu schonen, fuhr Wetzelsperger mit Co Christian Schön in allen zehn Wertungsprüfungen unter die Top 5. In WP 3 gelang dem Duo sogar die Bestzeit. Kein Wunder, wenn man im ersten Gang auf bis zu 110 Stundenkilometer beschleunigen kann.

 

Aber der brachiale Hecktriebler war selbst für Wetzelsperger anfangs eine harte Nuss. „Mangels Erfahrung ließ ich es etwas ruhiger angehen. Aber das Fahrzeug hat mehr als funktioniert, so dass man sagen kann: Der Porsche von Anton Werner ist zu schlagen“, so Wetzelsperger Fazit. Sein Chef Reiter geht noch weiter: „Wir werden jetzt noch die Daten der Inboard-Kamera auswerten. Aber wir sind sehr zuversichtlich. Kommt es zur Nachfrage nach einem Rallye-Gallardo, können wir innerhalb eines Monats ein absolut siegfähiges Fahrzeug präsentieren“, ist sich Reiter sicher.

 

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