Die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fiel bereits auf der sechsten Prüfung. Nur 3,5 Sekunden trennten Mark Wallenwein von seinem Skoda-Markenkollegen Fabian Kreim. Doch der Stuttgarter fing sich auf dem 26 Kilometer langen Rundkurs einen Reifenschaden ein und fiel in der Gesamtwertung zunächst aussichtslos zurück, ehe später ein technischer Defekt das endgültige Aus besiegelte.
Kreim spulte dagegen die verbleibenden Kilometer ohne ein Problem ab und feiert bei seinem Einstand im Skoda-Team und der Premiere im Super2000 seinen ersten Gesamtsieg in der Deutschen Rallye Meisterschaft. „Dass wir von Beginn an einen so hohen Speed haben würde, hätte ich nicht erwartet. Wir sind mehr als happy", jubelte Kreim. Skoda-Routinier Raimund Baumschlager, dessen BRR-Team das Auto von Kreim einsetzt, lobte: „Die drei Testtage haben sich bezahlt gemacht, Fabian hat eine unglaublich starke Rallye hingelegt. Mit seinen 22 Jahren ist er ein ganz großes Versprechen für die Zukunft.“
Den zweiten Platz sicherte sich Frank Färber beim ersten Einsatz im Peugeot 207 S2000. „Ein Wahnsinnsauto. Ich hätte nie gedacht, dass wir auf Anhieb so erfolgreich sind. Unser 207 wurde erst spät fertig, sodass wir vor dem Saisonauftakt nur 40 Testkilometer fahren konnten. Entsprechend vorsichtig waren wir unterwegs“, sagte Fäber, der Mini-Pilot Urs Hunziker in Schach hielt.
Lange Zeit konnte sich Hermann Gaßner auf Rang zwei behaupten, doch nach drittletzten Prüfung musste der Routinier seinen Mitsubishi wegen eines Öllecks abstellen. Auch Sandro Wallenwein brachte der Saisonauftakt kein Glück. Ihn warfen Technikprobleme und ein Reifenschaden am Subaru Impreza R4 bis auf den siebten Platz zurück.
Starke Junioren trumpfen auf
Im ADAC Opel Rallye Cup kann Julius Tannert den ersten Saisonlauf für sich entscheiden. Schnellster Citroën-Trophy-Pilot wurde Philipp Knof, der in der Gesamtwertung hinter Marijan Griebel (Opel Adam R2) den fünften Platz belegte. „Es fühlt sich toll an, so weit vorne mit dabei zu sein", strahlte Knof. „Wir haben uns an diesem Wochenende im neuen Auto sehr wohl gefühlt und auf jedem Kilometer dazugelernt. So kann es weitergehen.“
Probleme hatte dieses Mal Top-Favorit Carsten Mohe, der sich im Renault Clio R3T gegen ein Feld stark auftrumpfender junger Piloten wehren musste. Für ihn war der Tag nach einem Ausritt gelaufen. „Dieser Zeitverlust war nicht mehr aufzuholen“, sagte Mohe. „Wir fuhren die Rallye danach als Testeinsatz für unser Heimspiel beim nächsten Lauf zu Ende: Bei der Erzgebirgs-Rallye fahren wir wieder mit vollem Einsatz!“
Ergebnis Saarland-Pfalz-Rallye 2015
| 1. | Kreim / Christian | Skoda Fabia S2000 | 1:28:30,4 |
| 2. | Färber / Schaaf | Peugeot 207 S 2000 | +2:24,8 |
| 3. | Hunziker / Wahl | Mini John Cooper Works | +2:36,4 |
| 4. | Griebel / Clemens | Opel Adam R2 | +4:13,5 |
| 5. | Knof / Stein | Citroën DS3 R3T | +4:22,8 |
| 6. | Broschart / Rath | Mitsubishi Lancer Evo 9 | +5:16,7 |
| 7. | Wallenwein / Poschner | Subaru Impreza R 4 | +6:58,1 |
| 8. | Foxius / Brachtenbach | Citroën DS3R3T | +7:35,5 |
| 9. | Leschhorn / Beinke | Peugeot 207 S2000 | +7:36,2 |
| 10. | Brocker / Brocker | Ford Escort RS Cosworth | +7:59,2 |
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