Jakub Matulka hat mit einer beeindruckenden Leistung die Lausitz Rallye gewonnen. Der polnische Rallye-Meister übernahm am Freitag zusammen mit Co-Pilot Damian Syty im Skoda Fabia RS nach der ersten Wertungsprüfung die Führung und baute sie am Samstag immer weiter aus. Das Duo gewann acht der insgesamt zehn WPs und siegte am Ende mit einem Vorsprung von über einer Minute.
„Es ist unser erster Sieg beim vierten Start in der Lausitz. Wir haben hier in den vergangenen Jahren viel gelernt, vor allem im Kampf gegen die lokalen Fahrer. Das hat uns sehr geholfen. Wir hatten von Anfang an eine sehr gute Pace und konnten bis zum Schluss pushen. Ich möchte im nächsten Jahr wieder dabei sein und meinen Sieg verteidigen“, erklärte Matulka.
Den zweiten Platz sicherten sich Lokalmatador Matthias Kahle und Beifahrer Christian Doerr (Skoda Fabia RS Rally2). „Wir hatten vorher realistisch mit Rang fünf gerechnet. Mit dem zweiten Platz haben wir unser Soll deutlich übererfüllt. Es ist schön, so einen Erfolg in meiner Heimat feiern zu können. Die Lausitz ist ein Saison-Highlight, es gibt kaum einen Lauf mit so vielen Teilnehmern und Zuschauern“, sagte der siebenmalige Deutsche Rallye-Meister.
Seine Markenkollegen Armin Kremer und dessen Tochter Ella belegten Platz drei. „Wir hatten leider einen Reifenschaden, der uns ein wenig eingebremst hat, sind insgesamt aber sehr zufrieden. Diese Rallye ist sehr gut organisiert und die Zuschauerkulisse einmalig. Die Lausitz ist immer eine Reise wert“, so Kremer.
Pech hatte Fabian Kreim, der den zweiten Platz zum Greifen nahe hatte, aber nach einem Unfall auf WP7 vorzeitig aufgeben musste. Bei dem Abflug wurde sein VW Polo R5 schwer beschädigt, zum Glück blieben Kreim und Beifahrer Frank Christian unverletzt.
Hinter Adam Grahn (Skoda) und Jens Hvaal (Skoda) feiert Liam Müller (Skoda) nach verletzungsbedingter Pause ein gelungenes Comeback und kann sich als Sechster unter anderem gegen Daniel Chwist (Toyota) durchsetzen.
Mohe gewinnt DRM-Wertung
Eine Klasse darunter lieferten sich Carsten Mohe (Renault) und Adrian Labuda (Ford) über weite Strecken ein spannendes Duell um den Sieg in der RC3-Kategorie. Ein Reifenschaden auf der letzten Prüfung brachte jedoch die Vorentscheidung – zum Nachteil des erfahrenen Deutschen.
„Nach fünf Jahren Schotter-Abstinenz hat die Rallye unheimlich viel Spaß gemacht, auch wenn wir auf der letzten WP einen Plattfuß hatten. Das Auto lief einwandfrei, wie während der ganzen tollen Saison“, so Mohe, der als bester DRM-Fahrer beim Saisonfinale gewertet wurde.
Die DRM4-Wertung ging an Sepp Wiegand und Christoph Gerlich. Die Opel-Corsa-Piloten hatten nach zehn Wertungsprüfungen einen Vorsprung von mehr als zehn Sekunden vor Fabian Schulze und Clara Bettge (Peugeot 208 R4).
„Es war meine erste Schotter-Rallye nach zehn Jahren und wir sind ohne Kratzer ins Ziel gekommen. Alles lief perfekt. Nur am Ende hatten wir zu weiche Reifen, da wurde es noch einmal etwas enger. Aber wir konnten unseren Vorsprung sicher ins Ziel bringen. Beeindruckend waren die Zuschauer. Was da an den Strecken los war, mit Bengalos und Anfeuerungen, war einfach einmalig und Gänsehaut pur. Dazu spielte das Wetter mit – es war ein Vergnügen, hier zu fahren“, schwärmte Wiegand.
Ergebnis Lausitz-Rallye 2025
| 1. | Matulka Jakub / Syty Damian | Skoda Fabia RS Rally2 | 1:31:35.9 |
| 2. | Kahle Matthias / Doerr C. | Skoda Fabia RS Rally2 | +1:18.1 |
| 3. | Kremer Armin / Kremer Ella | Skoda Fabia RS Rally2 | +1:31.2 |
| 4. | Grahn Adam / Bäck Christoffer | Skoda Fabia RS Rally2 | +2:09.9 |
| 5. | Hvaal Jens / Skjærmoen S. | Skoda Fabia RS Rally2 | +2:52.0 |
| 6. | Müller Liam / Hirsch Alexander | Skoda Fabia RS Rally2 | +3:37.3 |
| 7. | Chwist Daniel / Heller Kamil | Toyota GR Yaris Rally2 | +4:39.1 |
| 8. | Kolčák Robert / Lapdavský J. | Hyundai i20 N Rally2 | +4:43.0 |
| 9. | Tomek David / Baďura V. | Skoda Fabia Rally2 evo | +6:20.6 |
| 10. | Łabuda Adrian / Dymurski D. | Ford Fiesta Rally3 | +6:21.2 |
