Rallye Baden-Württemberg

Gelingt Bernhard der nächste Sieg?

Mindestens drei Top-Favoriten auf den Gesamtsieg stehen an der Spitze der Nennliste beim ersten der beiden Finalläufe zum ADAC Rallye Masters 2013. Nach seinem Erfolg in der DRM will Timo Bernhard erneut ganz vorne landen. Doch dafür muss er an Hermann Gaßner vorbei.

<strong>DER NÄCHSTE SIEG?</strong> Timo Bernhard rechnet sich bei der Rallye Baden-Württemberg durchaus Chancen aus

Mit den maximal möglichen 160 Punkten aus den sechs Vorläufen liegt Hermann Gaßner souverän an der Tabellenspitze. Zusammen mit Co-Pilot Harald Brock lautet seine klare Zielsetzung für den Start auf der Alb denn auch, „möglichst viele Punkte sammeln, also als Gewinner über die Zielrampe inmitten von Heidenheim zu fahren. Doch der ‚Herminator’ macht der Konkurrenz Mut: „Ich glaube, bei der Rallye Baden-Württemberg habe ich die schlechteste Bilanz aller bisher von mir bestrittenen Veranstaltungen. Es wäre also schon mal ein Gewinn, problemlos in Ziel zu fahren.”

 

Einer seiner Gegner ist Jan Becker, der gemeinsam mit Bianca Hutzfeldt im Subaru Impreza WRX zwei der sechs Vorläufe gewann. „Hermann (Gaßner), Lokalmatador Rainer Noller (Mitsubishi Lancer) und Timo Bernhard im Porsche sind sicherlich sehr starke Gegner. Die Wertungsprüfungen bevorteilen die leistungsstarken Autos. Also werden auch die BMW M3-Kandidaten schwer zu knacken sein”, blickt Becker voraus, der erstmals bei der Baden-Württemberg-Rallye startet.

 

Motiviert durch den Sieg beim Lauf zur deutschen Rallye-Meisterschaft im Saarland geht Timo Bernhard gemeinsam mit Co-Pilot Michael Kölbach im Porsche 911 GT3 in Baden Württemberg an den Start. „So ein Erfolg beflügelt natürlich”, bekennt der Porsche-Werksfahrer, der schon in Le Mans siegreich war, „Die Rallye rund um Heidenheim hat eine Charakteristik, die unserem Porsche entgegen kommen könnte. Wir wollen natürlich auch hier mit um den Sieg kämpfen. Ein großer Unsicherheitsfaktor ist dabei aber immer das Wetter.” Gegenüber den Allradlern wäre Bernhard in seinem heckangetriebenen Porsche bei nassen Witterungsbedingungen im Nachteil.

 

In der Division vier für seriennahe Allradfahrzeuge kommt es erneut zum Sekundenduell zwischen dem Schwabenexpress mit Rainer Noller und dessen Co-Piloten Stefan Kopczyk sowie dem Südbayern Florian Stix, der diesmal mit Elke Irlacher im Mitsubishi Lancer unterwegs ist. “Obwohl wir beim vergangenen Lauf an der Ostsee nicht teilnehmen konnten und uns dadurch wichtige Punkte fehlen, haben wir noch Chancen auf einen Top-drei-Endrang im ADAC Rallye Masters - und die wollen wir nutzen”, erklärt Noller. "Gegen Florian (Stix) zu gewinnen, ist immer schwer. Den Heimvorteil, den wir jetzt haben, der kehrt sich beim zweiten Finallauf zur 3-Städte-Rallye dann wieder zugunsten von Florian um. Aber ich freue mich als Schwabe, endlich wieder in der Heimat zu starten.” Vorfreude gibt es auch bei Florian Stix, dem aktuell Zweiten der in der ADAC Rallye Masters-Tabelle: „Ich bin gespannt auf den direkten Vergleich mit Rainer, der hat bei seiner Heimrallye natürlich ein zusätzliches Ass im Ärmel. Für mich hat aber der Divisionssieg und die Verteidigung des zweiten Gesamtranges in der Masters-Wertung Priorität.”

 

In der Division drei liegen Olaf Müller/Jürgen Breuer in ihrem BMW 320is deutlich in Front, ihr Blick geht aber auch in Richtung Gesamtwertung. „Bei der harten Konkurrenz in diesem Jahr wäre ein Podestplatz schon ein geniales Ergebnis, aber das wird sehr schwer”, so der Niedersachse. Für den Start im Schwäbischen ist er zuversichtlich und erklärt augenzwinkernd, „diesmal ist die Prüfung nicht mehr dabei, in der ich im vergangenen Jahr meinen zeitraubenden Ausritt hatte.” Die Nordhessen Konstantin Keil/Bern Hosse dominieren im Skoda Fabia R2 die Division fünf und liegen in der Gesamtwertung auf Rang sechs. „Wenn es optimal läuft, können wir in Schwaben schon den 'Divisions-Sack' zumachen. In der Masters-Gesamtwertung wäre bei dem starken Teilnehmerfeld ein Top-Fünf-Platz schon super”, so der zweifache Sieger des ADAC Rallye Junior Cup. Seinen Blick richtet er vor allem auf Björn Mohr/Philipp Sommermann, die im Opel Astra GTC die Diesel-Division anführen und in der Gesamtwertung nur drei Punkte vor ihnen auf Rang vier liegen. “Das Hessen-interne Duell würde ich schon gerne gewinnen”, verrät Keil.

 

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