Litermont-Rallye

Dambach übernimmt die Masters-Führung

Johannes Dambach ist neuer Führender im ADAC Rallye Masters. Bei der Litermont-Rallye gewann der 22-jährige mit Co-Pilot Daniel Schaadt im Suzuki Swift Sport die Division 6 und holte damit zum vierten Mal in der zweiten Saisonhälfte die volle Punktzahl.

In Abwesenheit des bisherigen Tabellenführers Carsten Mohe nutzte Johannes Dambach seine Chance und eroberte mit seinem vierten Divisionssieg den ersten Platz. „Mir fällt ein extrem großer Stein vom Herzen“, freute er sich, als er den spannenden Kampf mit Max Schumann (Suzuki Swift Sport) für sich entschieden hatte. „Es war anspruchsvoll, anstrengend, spannend - das Wetter war sehr wechselhaft und es war nahezu unmöglich, die richtigen Reifen aufzuziehen. Am ersten Tag hatten wir keine Chance, an Max vorbeizugehen, obwohl wir schon Tempo gemacht haben. Aber am Samstag haben wir dann einen guten Rhythmus gefunden und lagen immer ein wenig vorne.“

Als erster aus dem Führungs-Trio im ADAC Rallye Masters hat er nun vorgelegt und in der zweiten Saisonhälfte vier Mal die Maximalpunkte geholt. Mohe hat es bei bislang drei Starts auf drei Divisionssiege gebracht, Hermann Gaßner bei vier Starts auf drei Siege und einen zweiten Platz. Bei den noch ausstehenden zwei Läufen haben sie damit zwei "Matchbälle", um den Titelkampf noch zu drehen. Mit Blick auf diese Situation ist der neue Tabellenführer denn auch realistisch: „Im ADAC Rallye Masters liegen wir vorne und wir haben alles getan, was in unserer Macht steht. Jetzt müssen wir sehen, was unsere Verfolger anstellen - ich fürchte, wir werden diesen Platz nicht behalten. Aber so oder so wird es ein Top-Resultat, und das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl.“

In der Division 2 konnte auch Gaßner sein Ziel erreichen: Mit seinem Divisionssieg wahrt er alle Chancen im Titelkampf. Darüber hinaus glänzte er bei der selektiven Rallye mit dem zweiten Gesamtrang in einem stark besetzten Starterfeld. „Für uns lief es sehr gut“, zog er Bilanz. „Die Rallye war schwierig, rutschig und abwechslungsreich - so wie es sein soll. Ich hätte nicht gedacht, dass wir es auf den zweiten Gesamtplatz schaffen. Mit diesem Ergebnis sind wir überglücklich. Aber noch wichtiger war das Ergebnis in der Division.“ Als Gesamtzweiter im ADAC Rallye Masters führt er auch in der Division 2 vor Raphael Ramonat (Mitsubishi Lancer Evo 7), der im Saarland nach einem Ausfall ohne Ergebnis blieben. Ebenso chancenlos gegen den Altmeister Gaßner war Lokalmatador Jörg Broschart der seinen Mitsubishi Lancer Evo 9 ebenfalls vorzeitig abstellen musste.

Das Geschehen in der Division 3 wurde bei der Litermont-Rallye durch den Fight der Lokalmatadore Stefan Petto (Mitsubishi Lancer Evo 9) mit starken BMW-Teams geprägt. „Bei dem wechselhaften Wetter heute hatten wir im Allradler natürlich einen Vorteil gegenüber den heckgetriebenen Konkurrenten“, freute sich Petto noch kurz vor dem Zieleinlauf. Doch auf der letzten WP des Tages verlor er die Führung an Heiko Hahn (BMW E36 M3 Compact). Der BMW-Pilot aus dem Rhein-Lahn-Kreis hatte bei einem Parforce-Ritt über die letzten Bestzeitkilometer alles gegeben und lag im Ziel 0,1 Sekunden vor dem Mitsubishi-Duo. „Wir waren sehr aggressiv unterwegs - und entsprechend hatten wir auch ein paar Aha-Erlebnisse auf den WPs“, erzählte Hahn anschließend. „Am Ende haben wir alles riskiert, sind auf Trockenreifen angetreten und haben mit vollem Risiko angegriffen.“ Klassenprimus der Divison war Timo Grätsch (BMW M3), der den vierten Platz einfuhren. Er liegt als Führender in der Division mit 112 Punkten auf dem vierten Gesamtrang in der Tabelle des Masters. Keine Änderungen gab es im Klassement der Division 4: In Abwesenheit des Divisions-Spitzenreiters Carsten Mohe siegte mit Patrick Gengler (Citroën DS3 R3 Max) diesmal ein Gaststarter aus Luxemburg.

Ein saarländisches Gespann holte auf den WPs rund um Lebach den Sieg in der Divison 5. Benjamin Schmitt (Citroën C2 R2 Max) setzte sich durch, nachdem der lange Zeit Führende ausgeschieden war. Denn zunächst hatte Thomas Holzer (Opel Adam R2) das Tempo bestimmt. „Wir waren sehr zufrieden, dass wir nach langer Pause so eine gute Platzierung herausfuhren“, berichtet Thomas Holzer, der sonst als Teamchef für den Einsatz des ADAC Opel Rallye Junior Teams zuständig ist. „Dann hat uns aber gegen Mitte der Rallye ein Defekt im Antriebsstrang den Divisionssieg zunichte gemacht. Schade - aber so ist Motorsport eben manchmal.“ In der Tabelle der Division liegt auch nach dem zehnten Saisonlauf Jens Nielsen (Opel Adam R2) vorne. Ihm genügte der vierte Platz, um die Tabellenführung zu festigen.

« zurück