Rallye News

Zusammenfassung Rallye Großbritanien.

Richard Burns hat den Finnen Marcus Grönholm entthront und ist als erster Engländer Rallye-Weltmeister geworden.

Weltmeister 2001: Richard Burns

Ein dritter Platz beim WM-Finale in Cardiff reichte dem 30-jährigen Subaru-Piloten am Sonntag, um sich erstmals die WM-Krone aufzusetzen. Den Sieg bei der 57. Rallye Großbritannien sicherte sich Grönholm im Peugeot 206; dadurch konnte Peugeot seinen Titel in der Marken-WM verteidigen und die vierte Weltmeisterschaft erkämpfen.

 

Die deutschen Skoda-Piloten Armin Schwarz/Manfred Hiemer (Oberreichenbach/ München) beendeten die Rallye mit einem beachtlichen fünften Platz und die WM- Saison mit Gesamtrang 12.

 

«Ich bin noch ganz aus dem Häuschen, das ist verrückt. Endlich hat es geklappt», jubelten Burns und sein langjähriger Co-Pilot Robert Reid nach der Zieldurchfahrt in der walisischen Hauptstadt. «Ich habe die Entscheidung auf der Piste gesucht und Tatsachen geliefert», meinte der Brite nach seiner 76. WM-Rallye, die trotz eines dritten Platzes mit dem größten Erfolg seiner Karriere glücklich endete.

 

Burns profitierte allerdings auch vom frühen Ausfall seiner Hauptkonkurrenten Tommi Mäkinen und Colin McRae, die vor dem Finale an der Spitze des WM-Klassements gelegen hatten.

 

In der Endabrechnung triumphierte Burns mit 44 Punkten vor McRae (Ford/42) und Mäkinen (Mitsubishi/41); den vierten Platz teilten sich Ex-Weltmeister Grönholm und sein finnischer Landsmann Harri Rovanperä (beide Peugeot) mit jeweils 36 Zählern. Schwarz/Hiemer landeten in der Endabrechnung mit 9 Punkten auf Platz 12.

 

«Das ist für uns ein versöhnlicher Abschluss der Saison und ein schöner Abschied von Skoda», sagte der Oberreichenbacher. Hinter Grönholm kam Rovanperä nach drei Etappen und 1700 Kilometern mit 2:27,1 Minuten Rückstand als Zweiter ins Ziel. Weltmeister Burns lag 3:15,4 Minuten zurück, Schwarz/Hiemer bereits 7:31,3.

 

Überschattet wurde die Rallye von einem schweren Unfall der Spanier Carlos Sainz/Luis Moya, bei dem am Samstag auf der 2. Etappe 13 Zuschauer verletzt wurden. Auf Rang vier liegend überschlug sich Sainz mit seinem Ford Focus und erfasste die Zuschauer.

 

Nach unverzüglicher Erstversorgung durch die mit Rettungsfahrzeugen und Hubschraubern herbeigeeilten Ärzte wurden die Verletzten, darunter zwei Kinder, zur Behandlung ins Krankenhaus Carmarthen gebracht. Ein Erwachsener wurde am Kopf, ein anderer am Rücken verletzt. Lebensgefahr bestehe nicht, hieß es. Neun Personen konnten am Samstagabend das Krankenhaus wieder verlassen.

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