WM 2018

WRC-Promoter: Unvernünftige Fans Schuld am Aus für Polen

Das Aus für die Rallye Polen ist beschlossene Sache. Schuld sind massive Sicherheitsbedenken seitens der FIA, WM-Promoter und Hersteller. Trotz der Bemühungen des Veranstalters, bekam er die Zuschauer nicht in den Griff.

Die Rallye Polen wurde Opfer ihres eigenen Erfolgs. Immer mehr Fans zog der WM-Lauf an der Masurischen Seenplatte an und die Veranstalter hatten alle Hände voll zu tun, um ein Mindestmaß an Zuschauersicherheit zu gewährleisten. Allerdings mit mäßigem Erfolg.

Bereits vor zwei Jahren bekamen die Polen die Gelbe Karte von der FIA gezeigt, 2016 schaffte man die Regelhüter ansatzweise zufriedenzustellen, doch die diesjährige Ausgabe war ein Rückfall in schlechte Zeiten. Überforderte Streckenposten bekamen die Besucher nicht in den Griff, die stellenweise zu keinerlei Kooperation bereit waren.

„Es tut uns leid um Polen“, bedauert WRC-Promoter Oliver Ciesla gegenüber Autosport. „Es ist so ein wichtiger Markt und die Rallye hat sich toll entwickelt, aber aus Sicherheitsgründen hat die FIA entschieden, im kommenden Jahr dort nicht hin zu fahren.“ Ciesla nahm ausdrücklich die unvernünftigen Fans in die Pflicht: „Ich möchte klarstellen, dass die Sicherheitsprobleme nicht die Schuld des Veranstalters sind, sondern sie sind die Konsequenz aus dem Verhalten von unvernünftigen Zuschauern.“

An die Stelle der Rallye Polen wird der neue WM-Lauf in der Türkei rücken. Dieser soll jedoch nicht im Juli stattfinden, sondern die Lücke im September füllen. Mittelpunkt der Rallye soll Marmaris, eine Küstenstadt in der Provinz Mu?la im südwestlichen Teil der Türkei, sein.

In knapp vier Wochen wird der FIA Weltrat über den Kalenderentwurf entscheiden. Im Raum schwebt neben einer Version mit 13 Läufen auch eine mit 14 Stationen. Als zusätzlicher Lauf rechnet sich vor allem Neuseeland Chancen aus, doch diese sind denkbar gering. Ciesla hat diesbezüglich von den Teams eine klare Aussage bekommen: „Die Kosten für einen 14. WM-Lauf in Neuseeland hat niemand im Budget und den Vorschlag wird man deshalb nicht unterstützen.“

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