Kalender 2022

WRC-Kalender: Wer macht Platz für Kroatien?

Die Rallye Kroatien erntete für ihr Debüt in der Rallye-Weltmeisterschaft viel Lob. Nun liegt ein Vertrag für die kommenden Jahre auf dem Tisch und die Frage: Welches Land muss weichen?

Über 22 Jahre Erfahrungen als Rallyefahrer zahlten sich aus. Daniel Šaškin, Chef der Rallye Kroatien, bot mit seinem Team beeindruckende Wertungsprüfungen an, die von Fahrern und Offiziellen in höchsten Tönen gelobt wurden - spektakuläre Bilder im Fernsehen inklusive. „Wir haben verstanden, was die WRC will und was die FIA braucht“, sagte Šaškin.

Jetzt geht es darum, die Zukunft der Rallye als WM-Lauf zu sichern. Die Türen stehen offen, allerdings gibt es noch wichtige Fragen zu klären. 

„Wir haben uns am Tag nach der Rallye mit dem WRC-Promoter getroffen und es liegt ein Vertrag auf dem Tisch“, verrät Šaškin. „Es geht jetzt darum, die nötigen Budgets zu finden und ich treffe mich dabei auch mit der kroatischen Regierung. Wir wollen unbedingt einen Vertrag für zwei oder drei Jahre unterschreiben.“

Mehr Bewerber als Plätze

Gelingt es den Kroaten, die notwendigen Gelder aufzutreiben, wird es für einen anderen europäischen WM-Lauf eng. FIA-Präsident Jean Todt verlangt weltweite Austragungsorte und gerade auf dem alten Kontinent gibt es mehr Bewerber als freie Plätze. Ein weiterer Knackpunkt: die Zahl der Asphaltläufe soll gering gehalten werden, da Schnee und Schotter mehr Spektakel versprechen. Kommt es nicht zu einer Aufstockung des Kalenders, wird es für aktuelle WM-Läufe auf Festbelag – darunter auch die Rallye Deutschland – eng.  

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