Rallye News

WM von Oktober bis März?

Der WM-Kalender könnte bald völlig anders aussehen. Zukünftig sollen die Rallyes von Oktober bis März stattfinden, um so mehr TV-Zuschauer zu bekommen.

<strong>Mehr Action im Winter:</strong> Die Rallye-WM könnte zukünftig von Oktober bis März stattfinden

Gehören die staubigen und trockenen Schotterrallyes rund um das Mittelmeer bald der Vergangenheit an? Bekommen Fans nun ihren zweiten Winterevent, müssen aber mit einer langen Sommerpause leben? Um mehr Fernsehzeiten zu bekommen, soll der Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft völlig umgekrempelt werden.

 

Subaru-Teamchef David Lapworth brachte die Idee ins Rollen und fordert, dass die Meisterschaft von Oktober bis März ausgetragen wird. Dann würde man weder mit der Formel-1, noch mit anderen Motorsportserien in Konflikt geraten und könnte neue Zuschauer gewinnen. ?Man sollte die TV-Sender fragen was sie wollen?, so Lapworth. ?Wir haben zwei Möglichkeiten: Wir können weiter ein Anhängsel der Formel-1 bleiben und die Leute wissen, dass es von März bis Oktober entweder ein F1-Rennen gibt, oder eine Rallye stattfindet. Oder wir starten von Oktober bis März. Das würde ich eher bevorzugen, denn im Winter sitzen die Leute rum und suchen nach etwas anderem als nur Fußball im Fernsehen.?

 

Jaques Regis, Chef der FIA Rallye-Kommission, kündigte bereits an, diesen Plan genauer zu betrachten. Vermarkter David Richards betonte jedoch, dass es sich lediglich um einen Vorschlag handelt und es bislang keine Pläne für einen solchen radikalen Umbau geben würde. ?Wir müssen aber nachdenken, denn der Kalender ist im Sommer völlig überladen. Aber man kann sich leicht vorstellen, wie lange die Umsetzung dauern würde?, so der ISC-Boss.

 

?Das Wichtigste für das Fernsehen ist ein kürzerer Kalender?, so ISC-Manager Simon Long. ?Ich stimme darin überein, dass 16 Events über elf Monate nicht gerade medienfreundlich sind. Dadurch können die Sender kein regelmäßiges Programm gestalten. Die Verlegung von Oktober bis März würde da mehr Möglichkeiten bieten. Aber man muss aufpassen: Der Kalender ist die Grundlage für so viele andere Dinge und entscheidend für den Erfolg der Meisterschaft.?

 

"Wir würden aus produktioneller und Zuschauer-Sicht einen strafferen Kalender begrüßen", erklärt Norman Adelhütte, bei RTL zuständig für die Rallye-Berichte. "Der TV-Zuschauer orientiert und gewöhnt sich auch lieber an feste Sendezeiten, so könnte alle zwei Wochen ein Rallye-Magazin gesendet werden. Gleichfalls muss man aber auch ein festes Konzept ausarbeiten. Zwei oder drei Tage Rallye, am Sonntag zur gleichen Zeit die Zieldurchfahrt und vor allem der Schnellste ist der Schnellste und wer raus ist, ist raus!"

« zurück