Comeback in Afrika

WM-Rückkehr der Safari-Rallye: Jetzt wird es ernst

FIA-Präsident Jean Todt wünscht sich die Rückkehr der ‚Safari‘ in den Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft. Am kommenden Wochenende findet rund um Naivasha die diesjährige Ausgabe statt, die bereits das passende Format haben wird. Hochrangige WRC-Vertreter sind vor Ort.

Colin McRae gewann 2002 die letzte WM-Safari-Rallye

Zum letzten Mal fand die Safari-Rallye 2002 als WM-Lauf statt. Damals fand die Veranstaltung größtenteils auf öffentlichen Straßen statt, die nicht abgesperrt wurden. Ein erhebliches Sicherheitsrisiko, das mit heutigen Standards unvereinbar ist. Schon damals gab es Pläne, wie man die ‚Safari‘ Schritt für Schritt sicherer machen könnte. Allerdings konnten diese wegen fehlender Sponsoren nicht mehr umgesetzt werden und Kenia verlor sein WM-Prädikat.

Jetzt soll alles anders werden. Seit 2010 gibt es die Safari-Rallye wieder als nationale Veranstaltung und spätestens 2020 soll sie erneut Teil der Weltmeisterschaft sein. Hilfe gibt es von ganz oben. FIA-Präsident Jean Todt steht ebenso hinter der Rückkehr, wie die kenianische Regierung, die zur Unterstützung der WM-Bewerbung bereits zwei Millionen Dollar zusagte. 

Weil die FIA den afrikanischen WM-Lauf für ihre Verkehrssicherheits-Kampagne nutzen möchte, bekamen die Veranstalter bereits deutliche Worte aus Paris zu hören. „Die neuen Standards in Sachen Sicherheit müssen umgesetzt werden“, forderte Todt. „Eine Rallye auf nicht abgesperrten Straßen darf es nicht geben.“

Es gibt einige kritische Stimmen im Servicepark, die aber genau daran ihre Zweifel haben. Um sich deshalb ein genaueres Bild zu machen, reiste Oliver Ciesla, Chef der WRC Promoter GmbH nach Kenia. Er wird unter anderem begleitet von FIA-Technikdirektor Gilles Simon.

Am kommenden Wochenende findet die Safari-Rallye statt, die im kommenden Jahr ihre erfolgreiche WM-Generalprobe abliefern soll, um dann 2020 im Kalender berücksichtigt zu werden. Insgesamt 200 Wertungskilometern, verteilt auf neun Prüfungen, stehen auf dem Programm. Die Gesamtlänge der Safari-Rallye, die heute Nachmittag beginnt, beträgt 559,82 Kilometer. Angekündigt sind zum Teil heftige Regenfälle, welche die Bedingungen deutlich erschweren werden.

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