Zukunft der Weltmeisterschaft

WM-Promoter will ebenfalls kompakte WM-Läufe

Der scheidende FIA Rallye-Direktor Jarmo Mahonen hat mit seiner Forderung nach kompakteren WM-Läufen eine Diskussion ins Rollen gebracht, die für reichlich Gesprächsstoff sorgt. Beim WM-Promoter findet man Gefallen an der Idee, auch weil der Kalender anwachsen soll.

Jarmo Mahonen fand klare Worte. „Bei einigen Veranstaltungen passt das Verhältnis zwischen Wertungskilometern und Gesamtlänge nicht mehr. Die Fahrer befinden sich mehr auf Verbindungsetappen als auf Prüfungen“, grantelte der Finne, der auch mehr Leben im Servicepark forderte. „Es kann nicht sein, dass die Hersteller so viel Aufwand betreiben, aber die Autos fahren am Morgen weg und sind erst am Abend wieder da. Hier müssen wir etwas tun.“ 

Mahonen hat die Diskussion über diese Veränderungen zwar angestoßen, mitgestalten wird es sie aber nicht mehr. Er hat sein Amt als FIA Rallye Direktor abgegeben. Sein Nachfolger wird sich nun damit befassen und findet beim WM-Promoter volle Unterstützung 

„Wir teilen die Idee einer kompakten Rallye-WM-Veranstaltung, mit möglichst wenigen Kilometern welche die Autos auf Verbindungsetappen verbringen müssen, anstatt auf Wertungsstrecken oder im Servicepark. Dies trägt unserem Ziel Rechnung, Autos und Fahrer, wenn sie nicht auf den Wertungsprüfungen im sportlichen Wettbewerb am Limit unterwegs sind, möglichst oft und lange den Fans im Servicepark präsentieren zu können“, sagte Oliver Ciesla, Chef der WRC Promoter GmbH. 

Die neue Rallye Türkei soll diesbezüglich neue Maßstäbe setzen, nicht nur deshalb fand sie den Weg zurück in die Weltmeisterschaft. Die Türken lassen sich das WM-Prädikat einiges kosten und öffnen auch den Weg nach Asien, denn die Topliga soll sich in naher Zukunft besser über den Erdball verteilen. 

„Zu unserer Wachstumsstrategie gehört es auch, dass wir die Anzahl der Läufe ansteigen lassen wollen, vielleicht auf bis zu 16 Rallyes pro Jahr, dafür gibt es aber keinen festen Zeitpunkt. Idealerweise gelingt es uns dann, die Hälfte der WM-Läufe außerhalb von Europa zu bestreiten“, meinte Ciesla und verrät auch ernsthafte Kandidaten. „Neben Chile und Japan bleibt weiterhin China ein strategisch wichtiger Markt für uns. Wir sprechen aber auch mit anderen Ländern in Asien und meine Vision von einem künftigen WM-Kalender beinhaltet auch wieder ein Safari Rallye in Afrika.

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