Rückkehr der Türkei

WM-Kalender 2018: Abschied von Polen rückt näher

Am Vorabend der Rallye Deutschland traf sich die FIA Rallye Kommission, um über den Kalender 2018 zu diskutieren.

Rallye Polen
In Polen bekommt man die Sicherheit der Zuschauer nicht in den Griff

Ultraschnelle Schotterstrecken und zigtausende Fans: Die Rallye Polen zählt zu den spektakulärsten WM-Läufen überhaupt. Doch die Begeisterung für die weltbesten Lenkradakrobaten hat auch ihre Schattenseite, dem Veranstalter gelang es zum wiederholten Male nicht, für die notwendige Zuschauersicherheit zu sorgen. Dieser Umstand zwang die WM-Verantwortlichen zum Handeln, sie strichen Polen vom Kalenderentwurf 2018. 

Beim Treffen der FIA Rallye Kommission am Vorabend der Rallye Deutschland wurde auch über die Rückkehr der Türkei in den WM-Kalender diskutiert. Der WM-Promoter war sich bereits im Vorjahr mit dem türkischen Verband handelseinig, ehe er vom FIA Weltrat überstimmt wurde, weil dieser Bedenken in Sachen Sicherheit hatte. Auch in diesem Jahr hat sich die Lage nicht gebessert, aber die Türkei steht erneut im Kalender, wenn auch mit einem Sternchen versehen.

Stattfinden soll der türkische WM-Lauf rund um die malerische Küstenstadt Marmaris, in der Provinz Mu?la im südwestlichen Teil das Landes. Vom türkischen Verband TOSFED bis zum Provinz-Gouverneur steht die Nation am Bosporus hinter dem Projekt, man lockt nicht nur mit der Aussicht auf genügend Hotelbetten in der gut zu erreichenden Touristenhochburg, die Türken sollen auch mit erheblichen Transportkosten-Zuschüssen winken.

Für Polen gibt es noch eine winzige Hoffnung. Angedacht sind nicht nur 13 WM-Läufe im kommenden Jahr, es soll auch einen Entwurf mit 14 Stationen geben. Für den vakanten Platz könnten neben Kroatien und Neuseeland, auch Polen in Frage kommen. Aber die Wahrscheinlichkeit für den Ausbau des Kalenders ist sehr gering. Die Teams fürchten eine deutliche Steigerung der Einsatzkosten und drängen darauf, dass es bei 13 Läufen bleibt.

« zurück