Rallye News

"Wird besonders schwer..."

Für Harri Rovanperä wird es langsam ernst. Erstmals startet der Finne als Teamleader in eine Saison der Rallye-WM und ist entsprechend aufgeregt.

<strong>Startklar:</strong> Harri Rovanperä kämpft 2005 für Mitsubishi um Punkte

Der WM-Lauf in Monte Carlo ist eine der anspruchvollsten Rallyes", sagt Rovanperä. "Für mich wird es dieses Mal besonders schwer, weil ich mich auf ein neuen Auto und auf die für mich neuen Pirelli-Reifen einstellen muss. Aber nach den ersten Testfahrten habe ich einen sehr positiven Eindruck vom Mitsubishi Lancer WRC05 und vom Team."

 

"Weil ich zum letzten Mal im Herbst 2002 eine Asphalt-Rallye gefahren bin, habe ich für die Monte auf möglichst viel Schnee und Eis gehofft. Da die Rallyestrecken in diesem Jahr allerdings nur selten in den höheren Bergregionen liegen, dürfte der Asphaltanteil überwiegen. Doch auch ohne Wetterwechsel hängt ein optimales Ergebnis von unglaublich vielen Faktoren ab. Typisch Rallye Monte Carlo eben."

 

Teamkollege Gilles Panizzi gilt seit Jahren als einer der schnellsten Piloten der Welt bei Asphalt-Rallyes, alle seine bisher sieben WM-Siege holte er auf festem Untergrund. Ein Gesamtsieg bei der Rallye Monte Carlo fehlt ihm allerdings noch in seiner Sammlung, immerhin gewann er hier 1998 die Zweiliter-Kategorie. Die Rallye in der Nachbarschaft seines Geburtsortes Roquebrune kennt der Franzose als Aktiver seit 1990, als er mit Bruder Hervé auf dem Beifahrersitz beim ersten Einsatz auf WM-Ebene Vierter in der seriennahen Gruppe N wurde. Im letzten Jahr belegten die beiden im Mitsubishi Lancer WRC04 den sechsten Gesamtrang.

 

[IMG]mistu_wallpaper.jpg[/IMG]

"Wir haben seit letztem Januar riesige Fortschritte mit dem Auto gemacht", sagt Panizzi, der in der zurück liegenden Saison einen Großteil der Testarbeit im Team MMSP erledigte. "Trotzdem ist es vor dem Start unmöglich vorher zu sagen, welches Resultat dieses Mal für uns drin ist. Speziell bei der Rallye Monte Carlo hängt sehr viel auch vom Glück ab. Ich bin gespannt auf die Pirelli-Reifen, die wir hier zum ersten Mal einsetzen werden."

 

Insgesamt nur 34 Teilnehmer werden am 20. Januar über die Startrampe vor dem Casino von Paris rollen - ein Ergebnis der vom Veranstalter selbst auferlegten Zulassungsbeschränkung. Nur World Rally Cars und die Super-1600-Fahrzeuge der Junioren-Weltmeisterschaft sind erlaubt. Trotz der in diesem Jahr auf insgesamt rund 355 Kilometer verkürzten Wertungsprüfungen ist die Rallye Monte Carlo für die meisten Fahrer eine der größten Herausforderungen im WM-Kalender. Auf sie warten, je nach Wetterlage, trockener Asphalt, nasse oder vereiste Straßen, Schneematsch und gelegentlich sogar eine geschlossene Schneedecke. Das alles oft im Wechsel innerhalb weniger Kilometer auf einer einzigen Wertungsprüfung.

 

"Mit möglichst genauen Wetterinformationen versuchen wir, die optimalen Reifen für diese wechselhaften Bedingungen auszusuchen", beschreibt Mitsubishi Werkspilot Harri Rovanperä. Hilfe erhält der Finne, ebenso wie seine Konkurrenten, von den so genannten Eisspionen, die etwa drei Stunden vor dem Start einer Wertungsprüfung die Strecke zu einem letzten Check noch einmal abfahren dürfen.

« zurück