Malcolm Wilson war die gute Laune zügig vergangen. Mit großen Ambitionen war M-Sport nach Finnland gereist. Man hatte Mikko Hirvonen extra ein komplett neues Auto aufgebaut und rechnete sich insgeheim sogar Siegchancen aus. Doch die Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten. Hirvonen konnte weder den Erwartungen seiner finnischen Fans, noch denen des eigenen Teams gerecht werden. Drei Minuten hinter dem Sieger erreichte er das Ziel als nur als Fünfter. Nach dem durchwachsenen Einsatz in Polen zeigt die Formkurve von Hirvonen weiter nach unten.
„Ich bin wirklich enttäuscht von Mikko“, erklärte Wilson gegenüber Autosport. „Wir dachten, dieser Lauf wäre eine große Chance für ihn, vor allem weil wir im Vorjahr stark waren und Thierry (Neuville) und Mads (Östberg) mit unseren Autos die Rallye anführen konnten. Ich ging von einem Podiumsplatz aus, aber leider stehen wir nicht dort.“
Wilson glaubt das Problem von Hirvonen erkannt zu haben. Der finnische Routinier scheint aus seiner Sicht den Fahrspaß verloren zu haben und grübelt während der Rallye zu viel über seinen Fahrstil und die Abstimmung seines Autos. „Wenn man keinen Spaß am Fahren hat, dann funktioniert es nicht mehr. Es muss einem Freude bereiten. Das ist dasselbe wie im richtigen Leben. Wer Spaß an seiner Arbeit hat, macht einen guten Job.“