WM 2009

Wilson verteidigt Strategie

Nach der Entscheidung zu Gunsten von Sebastien Loeb verteidigt Ford-Teamchef Malcolm Wilson seine Strategie, auch wenn der Titel dadurch verloren ging.

<strong>STRATEGIE VERTEIDIGT:</strong> Malcolm Wilson bereut seine Entscheidung nicht

Hätte, wäre, wenn – über den Ausgang der Weltmeisterschaft 2009 wird auch drei Tage nach dem Finale immer noch heftig diskutiert. War es richtig, dass Jari-Matti Latvala in Sardinien gewinnen durfte, oder wäre es besser, Mikko Hirvonen per Teamorder nach vorne zu bringen. Die verpassten zwei WM-Punkte hätten dem Finnen in der Endabrechnung den Titel gebracht.

 

„Ich bedauere diese Entscheidung absolut nicht“, erklärte Ford-Teamchef Malcolm Wilson, mit Blick auf die damalige WM-Situation. Loeb war fulminant in die Saison gestartet und schien unschlagbar zu sein. Latvala hatte sich eine ganze Reihe von Fehlern geleistet, darunter der spektakuläre Abflug in Portugal. Der Sieg in Sardinien sollte sein angeknackstes Selbstbewusstsein wieder stärken. „Zu diesem Zeitpunkt dachten wir, dass es die richtige Entscheidung für das Team wäre. Denkt jemand anders, ist das ok, jeder darf seine Meinung haben.“

 

Doch Sebastien Loeb verspielte seinen großen Vorsprung durch eigene Fehler und geriet plötzlich unter Druck. Mikko Hirvonen übernahm die WM-Spitze und lag vor dem Finale mit einem Punkt in Front. „Nach Sardinien hätten wir nie damit gerechnet, dass wir in so eine Position kommen“, so Wilson. „Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich wegen Sardinien aber nichts ändern. Da gibt es andere Dinge, die entscheidender waren. Jaris Fehler in Polen hat Sebastien viele Punkte gebracht. Das ist vielleicht wichtiger gewesen als Sardinien.“

 

Hirvonen verkniff sich Kritik. „Wenigstens hat unser Team das ganze Jahr offen und ehrlich gespielt und darauf bin ich stolz. Wir können die Dinge eh nicht mehr ändern und ich möchte das auch nicht. Am Ende hatten wir beide die gleiche Chance als wir zum Finale kamen und er war eben schneller. Ende der Ansage“, so der Finne.

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