Wilson schaltet sich in Motoren-Debatte ein

M-Sport-Pilot Mads Östberg beklagte in Argentinien fehlende Motorleistung, doch sein Chef Malcolm Wilson ist überzeugt, dass es beim schwachen Abschneiden seiner Nummer-1 nicht nur am Auto lag.

25. April 2016

Michael Heimrich

Bereits in Mexiko gingen die Klagen los. Mads Östberg monierte in den Höhenlagen von Leon fehlende Motorleistung, doch mehr als ein neues Mapping konnten die M-Sport-Ingenieure in der Zwischenzeit nicht aufspielen, schließlich musste man reglementbedingt den Motor auch in Argentinien einsetzen. Ein Austausch war nicht erlaubt. 
In Östbergs Kopf setzten sich also nicht nur die ominösen Leistungseinbußen fest, der Norweger hatte sich schon im Vorfeld wenig Chancen ausgerechnet, schließlich musste er als zweiter Fahrer in die Spur. Während eine frühe Startposition Weltmeister Sebastien Ogier zur Höchstleistung anstachelt, blieb Östberg in Argentinien als Fünfter mit fast fünf Minuten Rückstand blass.
„Ich bin lange genug dabei, um zu wissen wann ich gut oder schlecht fahre. Und ich bilde mir ein, dass ich an diesem Wochenende nicht schlecht war“, sagt Östberg. „Natürlich hatten wir uns mehr erhofft und haben jetzt genügend Arbeit vor uns, um herauszufinden, warum die Zeiten nicht passten.“
Teamchef Malcolm Wilson, der nach einer Knöcheloperation die Rallye im fernen Cumbria verfolgen musste, ließ sich alle Daten und Aufzeichnungen zuspielen und zog ein ernüchterndes Fazit. „Wir wissen, wozu Mads in der Lage ist und, wenn man sich die Zeiten von Ott Tänak ansieht, wissen wir es auch vom Auto“, sagte Wilson. „Mads ist ordentlich gefahren, aber die Zeiten passten nicht. Also müssen wir jetzt sein Problem erkennen und eine Lösung vor Portugal finden.“

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