WM 2013

Wilson: Loeb-Abschied 'fantastisch'

Im Jahr 1 nach der Ära Loeb dürfen auch mal die anderen ran. M-Sport Teamchef Malcolm Wilson erwartet einen offenen Schlagabtausch. Spannung garantiert – nur muss der neue Weltmeister wohl damit leben, nicht zu hundert Prozent ernst genommen zu werden.

<strong>ABSCHIED:</strong> Sebastien Loeb verlässt den WM-Zirkus und macht Platz für seine Nachfolger

Gemischte Gefühle: Einerseits bedauert M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson, dass Sébastien Loeb nächstes Jahr bei nur wenigen WM-Läufen dabei sein wird. Andererseits freut er sich auf einen offenen Schlagabtausch ohne den Dauerweltmeister. Beim Saisonauftakt in Monte Carlo geht zwar der sechsfache Sieger Sébastien Loeb als Favorit ins Rennen, und auch in Schweden will Loeb wie so oft auf das oberste Treppchen steigen.

 

Danach ist Malcolm Wilson seinen ärgsten Konkurrenten aber erst einmal los. „Es ist traurig, dass er nicht mehr da ist. Aber für den Rallyesport ist es eine fantastische Sache. Eine Menge Fahrer werden dieses Jahr um die Siege kämpfen“, ist sich der M-Sport-Chef sicher. Allerdings nur, weil Loeb sich freiwillig verabschiedet. Dass Super-Seb mit einem vollen Programm zum zehnten Mal Weltmeister werden würde, bezweifelt wohl keiner. Der fade Beigeschmack des ersten Titels in der „Ära nach Loeb“ kündigt sich bereits jetzt an.

 

Trotzdem scheint Wilson erleichtert, dass diese Saison auch die anderen eine Chance bekommen. Neun Jahre in Folge mussten seine Fahrer sich Loeb geschlagen geben. Dabei stand er selbst kurz vor der Verpflichtung des Rekord-Champions. Als Citroën über einen WM-Ausstieg nachdachte, gab es Gespräche, wie er im Interview mit Autosport zugab. „2005 war der Vertragsabschluss in Reichweite - bis Citroën dann die Entscheidung traf, doch weiter zu machen. Da ist er natürlich dort geblieben ... und hat uns eine Menge Titel gekostet!“

« zurück