WRC-Kalender

Wie stark wird das Format eines WM-Laufs verändert?

Intensiv diskutieren die Verantwortlichen über neue Formate in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), damit das Interesse gesteigert werden kann. Die Veränderungen könnten tiefgreifend sein.

Über einen Mangel an Bewerbern kann sich der WRC Promoter nicht beschweren. Für die 14 freien Plätze im WM-Kalender gibt es etwa doppelt so viele Bewerber, wie Simon Larkin, verantwortlich für die Saisonplanung, gegenüber Motorsport aktuell erklärte.

Um das begehrte Prädikat zu erhalten, müssen sich die Veranstalter etwas einfallen lassen und diese Situation kann der WRC Promoter nutzen, um seit langem diskutierte Änderungen am Format einzuführen. 

„Sollten wir in der heutigen Zeit wirklich übers Wochenende um 5.30 Uhr aufstehen, um 7 Uhr die erste und am Abend die letzte Prüfung fahren und gegen Mitternacht ins Bett gehen?“, fragt Larkin. Dabei geht es ihm nicht nur um ein dauerhaftes Interesse abseits der Hardcore-Fans, sondern auch um rechtliche Bedingungen. „Nicht nur wir sind ein deutsches Unternehmen, auch für die Werksteams von Hyundai oder Toyota gilt ein ähnlich strenges Arbeitsrecht hinsichtlich der Arbeitszeiten.“

Ein erster Schritt soll die Veränderung des aktuellen Konzepts von Servicepark und Remote-Service sein, um mehr Freiheiten bei der Gestaltung des Zeitplans zu schaffen. „Wir sollten eine andere Art von Veranstaltungen schaffen, die zum Markt und zur Art der Geschichte, die wir erzählen möchten, passen. Wenn wir uns jede Saison wie ein Buch vorstellen, möchten wir, dass es 14 unterschiedliche und auch außergewöhnliche Kapitel enthält“, beschreibt Larkin den Ansatz.

Ein paar Veränderungen für 2024

Auf der heutigen Sitzung der Rallye-WM-Kommission der FIA wird über den Kalender 2024 diskutiert, ehe dieser am 6. Oktober durch den FIA Weltrat abgesegnet werden soll. Große Veränderungen werden nicht erwartet. Zwischen Lettland und Estland gibt es einen Wechsel, zudem wird Argentinien oder Polen zurückkehren. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Plan, die Weltmeisterschaft globaler aufzustellen, auf 2025 verschoben. Möglicherweise gibt es dann auch die ersten WM-Läufe, die sich im Ablauf deutlich vom Rest unterscheiden werden. 

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