WM 2017

Wenn World Rally Cars zu heiß laufen

Die World Rally Cars der neuen Generation verfügen über deutlich mehr Leistung als ihre Vorgänger. Das sorgt für höhere Temperaturen und verlangt nach größeren Kühlern. In Mexiko zeigte sich schnell, dass in diesem Bereich noch nachgebessert werden muss.

Die erste echte Prüfung der Rallye Mexiko sorgte reihenweise für Probleme. Fast jeder Fahrer klagte in den Höhenlagen über Probleme mit der Motortemperatur. Um diese in den Griff zu bekommen, musste man in den Straßenmodus (oder Sicherheitsmodus) schalten, was die Leistung deutlich drosselte.

„Als Fahrer kann man da wenig machen - etwas zurückhaltender Gas geben und sauberer fahren, das war es schon. Wenn Du im Sicherheitsmodus bist, wird es schwierig“, erklärte Sebastien Ogier.

Nur Citroën war auf die Anforderungen vorbereitet. In der Tourenwagen-WM hatte man Erfahrungen mit Rennen in heißen Regionen gesammelt und wusste, wie groß die Kühler und deren Anströmung sein mussten, damit der 1,6-Liter Turbo auch bei Volllast und niedrigen Geschwindigkeiten im grünen Bereich arbeitet.

Ford und Hyundai stiegen erst verspätet in die Testarbeit ein und erlebten bei ihren Höhentests keine hohen Temperaturen mehr. Toyota hatte angeblich im Frühjahr mehr Glück, doch gebracht hat es nichts. Auch Jari-Matti Latvala klagte über zu hohe Motortemperaturen.

Die Autos reagieren in diesem Fall unterschiedlich. Der neue Hyundai i20 schaltet frühzeitig und automatisch in den Sicherheitsmodus. Die Einstellung der Differenzial bleibt jedoch bestehen und müssen vom Fahrer über das Mapping des Motors angepasst werden. Im Ford wechseln die Fahrer selbst den Modus, das Differenzial reagiert (über das Mapping) dann mit.

Am Samstag sollen die Temperaturen noch weiter ansteigen. „Wir müssen uns daher dringend etwas einfallen lassen“, sagte Ogier. Toyota und M-Sport haben für die zweite Etappe vorsorglich einige Luftzufuhr- und Ansaug-Bauteile entfernt. Ebenso modifizierte man das Mapping und setzte die verschiedenen Temperaturstufen etwas höher.

 

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