Rallye Schweden nach WP21

Vorentscheidung an der Spitze

Weil Mikko Hirvonen beim Setup verwachste, steuert Jari-Matti Latvala seinem zweiten Schweden-Sieg entgegen. Richtig spannend wird es noch einmal zwischen Petter Solberg und Mads Östberg im Kampf um Rang drei.

<strong>MUSS ZURÜCKSTECKEN:</strong> Mikko Hirvonen verwachst am Morgen beim Setup

Mikko Hirvonen muss sich mit Rang zwei anfreunden. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Jari-Matti Latvala wuchs am Morgen der letzten Etappe auf  35.6 Sekunden an. "Wir haben einige Dinge am Auto verändert und jetzt es in langsamen Ecken sehr schwer zu fahren. Mir fehlt das Vertrauen", ärgerte sich der Citroën-Finne. Nur noch ein Fehler von Latvala könnte Hirvonen den erhofften Schweden-Hattrick ermöglichen.

 

"Es kann noch alles passieren, besonders auf der zweiten Schleife, wenn die Strecken nicht mehr im optimalen Zustand sind", will sich Latvala noch nicht zu sehr in Sicherheit wiegen. "Mikko ist die größte Gefahr, die ich hinter mir haben könnte, denn er hat die Rallye in den letzten zwei Jahren gewonnen und ist verdammt schnell hier. Ich muss also bis zum Ziel Vollgas geben."

 

Während aus dem Duell um den Sieg die Spannung so gut wie raus ist, schließt Mads Östberg  zu Petter Solberg (beide Ford) auf. Nur noch 4.9 Sekunden trennen die beiden Norweger im Kampf um Platz drei. "Ich hatte ein gutes Frühstück, feinen norwegischen Haferbrei", grinste Östberg. "Alles läuft prima und ich bin zufrieden." Solberg musste zugeben, "dass mir einige Fehler unterlaufen sind. Aber Mads fährt wirklich gut. Wir geben alles um vorne zu bleiben."

 

Auch Evgeny Novikov (Ford) präsentierte sich am frühen Sonntagmorgen putzmunter. "Fünfter oder Abflug", lautete das Motto des jungen Russen, der sich gegen Weltmeister Sebastien Loeb zur Wehr setzen muss. Die gesteigerte Motivation zeigte Wirkung, auf WP19 war Novikov schneller als Loeb und konnte anschließend wieder etwas mehr auf Sicherheit fahren. "Es sind nur noch wenige Kilometer zu fahren und nun 40 Sekunden zwischen ihm und mir. Das ist in Ordnung", meinte der Ford-Pilot.

 

Loeb hat mit Schweden längst abgeschlossen: "Ich versuche es locker zu nehmen und vor Henning Solberg zu bleiben." - 20.1 Sekunden trennen Loeb von Solberg, doch der Norweger macht sich weiter Hoffnung auf einen weiteren Patzer des Weltmeisters, der sich bislang zwei entscheidende Dreher leistete. "Wir greifen weiter an und noch ist es nicht vorbei", meinte Henning Solberg.

 

Patrik Sandell (Mini) behauptet sich auf Rang acht vor Martin Prokop (Ford). "Wir haben ihn noch nie an einem Sonntag schlagen können", machte sich der Tscheche wenig Hoffnung für die heutigen Prüfungen und versucht seinen neunten Platz sicher nach Hause zu fahren. Eyvind Brynildsen (Ford) bleibt als Zehnter bei seinem WRC-Debüt weiterhin in den Punkterängen.

  

Die Rallye Schweden endet am Nachmittag mit der Power Stage "Hagfors Sprint 2" (Start 14:11 Uhr). Allerdings sorgte die Prüfung bereits beim ersten Durchgang für viel Kritik. "Die Strecke ist völlig ausgefahren. Es liegen viele große Steine auf der Strecke und wir müssen befürchten, dass etwas am Auto kaputt geht", meinte Sebastien Loeb. Auch Mads Östberg rechnet mit Problemen: "Wir müssen aufpassen, dass wir uns keinen Reifenschaden einfahren. Die Strecke ist ziemlich kaputt." Mikko Hirvonen wurde noch deutlicher: "Im letzten Jahr war es die beste Power Stage der ganzen Saison. Jetzt wird es die schlimmste werden."

 

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