WM 2010

Unbekanntes Bulgarien

Die Sommerpause ist fast vorbei, in wenigen Tagen fällt der Startschuss für die Rallye Bulgarien. Für die gesamte Weltelite ein Schritt ins Ungewisse.

<strong>NEU:</strong> Erstmals findet die Rallye Bulgarien als WM-Lauf statt

Bei der Rallye Bulgarien betritt fast die gesamte Rallye-Weltelite Neuland, denn die Veranstaltung zählt erstmals zum Kalender der Weltmeisterschaft. Seit der ersten Austragung 1970 bis 2001 führte die Rallye rund um die Schwarzmeer-Badeorte Zlatni Piassatzi und Albena, seit 2002 ist sie im Wintersportort Borovez rund 60 Kilometer südlich der Hauptstadt Sofia stationiert.

 

Um sich mit dem unbekannten Terrain vertraut zu machen, besuchte auch Jari-Matti Latvalas Rallye-Ingenieur Tim Jackson im Vorjahr den Europameisterschaftslauf an gleicher Stelle. „Die Prüfungen sind sehr, sehr schnell“, schildert er seine Eindrücke. „An einigen Stellen ist der Asphalt aufgebrochen und allgemein recht wellig. Die unterschiedlichen Streckenverhältnisse richtig einzuschätzen und sich auf die hohen Geschwindigkeiten einzustellen, wird nicht einfach für die Fahrer. Die Fahrbahnoberfläche ähnelt noch am ehesten denen in Irland und auf Korsika, kombiniert mit dem Speed von Spanien.“

 

Erstmals seit der Rallye Irland 2009 dürfen die Teams wieder Safety Crews einsetzen, die vor den eigentlichen WP die Strecke abfahren und den Werksfahrern dann wichtige Hinweise auf wechselnde Straßenverhältnisse geben. „Bei einer Asphalt-Rallye spielt das Wetter eine wichtige Rolle. Gerade hier im Bergland ist es kaum vorhersehbar. Es kann schnell mal einen Schauer geben. Andererseits trocknen die Straßen manchmal sehr schnell ab. Wenn es im Rallye-Zentrum regnet, kann es auf den WP trocken sein – da sind die Informationen unserer ,Spione‘ Gold wert“, erklärt Jari-Matti Latvala. „Zum ersten Mal in dieser Saison kommt es deshalb sehr auf unsere Reifenwahl an.“

 

Alleinausrüster Pirelli stellt den Teams Asphalt-Reifen in zwei Spezifikationen zur Verfügung: die überwiegend genutzten Slicks mit harter Laufflächenmischung sowie eine weichere Mischung für feuchte Strecken. Das Nachschneiden von Profilrillen ist nicht erlaubt.

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