WM 2014

Trendwende bei Jari-Matti Latvala?

Der einzige Fahrer, der Sebastien Ogier im kommenden Jahr wirklich gefährlich werden kann, ist sein Teamkollege Jari-Matti Latvala. Dessen Beifahrer Miikka Anttila erklärt, warum man den Finnen in der nächsten Saison auf der Rechnung haben sollte.

<strong>HOFFEN AUF DIE TRENDWENDE:</strong> Jari-Matti Latvala will im kommenden Jahr um den Titel kämpfen

Walter Röhrl bringt es wie gewohnt auf den Punkt: „Es gibt immer nur einen Gegner und das ist dein Teamkollege. Alle anderen haben ein besseres Auto!“ – Im Falle Jari-Matti Latvalas heißt der Gegner ausgerechnet Sebastien Ogier – frischgebackener Weltmeister und unbestritten der schnellste Fahrer der Saison. Auch dieser Umstand machte es dem Finnen nicht leicht, sich im Volkswagen-Team einzuleben. Ogier war bereits ein Jahr zuvor zu den Wolfsburgern gegangen und hatte die Entwicklung des Polo R WRC maßgeblich bestimmt.

 

„Ich denke das wurde so entwickelt, dass er dem DS3 ähnelt“, erklärte Miikka Anttila. Der Beifahrer von Latvala hat hautnah erlebt, wie sein Steuermann zu Beginn des Jahres mit dem Polo kämpfte und nicht in der Lage war, an die Zeiten von Ogier heranzufahren. „Das Auto ist mehr Fronttriebler, als Hecktriebler wie es der Fiesta ist. Natürlich wurde es einfacher, als es uns möglich war, das Auto so zu verändern, auch wenn es nie das Gleiche wie der Ford wurde. In der Zwischenzeit war es für Jari-Matti notwendig seinen Fahrstil anzupassen. Das hat eine Weile gedauert.“

 

Die notwendigen Fahrzeuganpassungen, der übermächtige Teamkollege und eigene Fehler strapazierten das Nervenkostüm von Latvala. Doch Anttila ist überzeugt, dass sich das Blatt mittlerweile gewendet hat.

 

„Es gab Höhen und Tiefen in diesem Jahr“, meint Anttila. „Als man die Änderungen am Differenzial und dem Handling des Autos machen konnte, haben sich Dinge für uns in eine bessere Richtung entwickelt. Aber dann gab es in Finnland und Deutschland jeweils eine große Enttäuschung. Bei den letzten drei Rallyes konnten wir mit Ogier mithalten und ich hoffe, dass wir nun schlussendlich das richtige Gefühl für das Auto entwickelt haben.“

 

Bereits Mitte Januar wird sich zeigen, ob die positive Stimmung bei Latvala und Anttila Bestand hat. Dann steht der Saisonauftakt in Monte Carlo auf dem Programm. „Ich denke es wird spannend für uns alle. Ich weiß nicht, ob es für Sebastien (Ogier) und Julien (Ingrassia) spannend wird, aber für Jari-Matti, mich und das Team wird es das wirklich werden“, fiebert Anttila der neuen Saison entgegen.

 

GALERIE: Latvalas Sieg bei der Akropolis-Rallye ...

 

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