Rallye Schweden

Toyota: Trick mit der Heckschürze?

Auffällig oft verloren die Toyotas bei der Rallye Schweden die Heckschürze. Die Konkurrenz wittert einen Trick, um die Aerodynamik des Yaris Rally1 zu optimieren.

Dass die Rallye Schweden ein extrem schneller WM-Lauf werden würde, war allen Beteiligten bereits im Vorfeld klar. Mit einem Durschnitt von 141,08 km/h setzte ausgerechnet Thierry Neuville im Hyundai auf der Prüfung „Vindeln“ den Rekord, denn eigentlich hatte man den Toyota-Piloten den Spitzenwert zugetraut. Kalle Rovanperä erreichte beim ersten Durchgang 140,73 km/h, doch zu diesem Zeitpunkt war das Hybrid-System im Yaris Rally1 ausgefallen.

Im Servicepark wurde nicht nur über das hohe Tempo und die Probleme mit dem neuen Hybrid-System diskutiert, ein Detail am Yaris Rally1 missfiel der Konkurrenz deutlich. Auffällig oft entledigten sich die Fahrzeuge der Heckschürze und der darunter liegende Radkasten sah verdächtig nach einem umgedrehtem Flügelprofil aus.

Hyundai-Techniker Christian Loriaux fotografierte im Laufe des Wochenende die zerfledderten Hecks der Toyotas fleißig mit dem Handy und erklärte gegenüber Motorsport aktuell: „Ich sage ja nichts, wenn so was bei einem Auto alle drei Prüfungen mal vorkommt, aber nicht bei jedem Auto auf allen Prüfungen.“

Die Gegnerschaft fordert jetzt eine Klarstellung von der FIA, auf einen Protest wurde jedoch verzichtet. Noch ist unklar, ob sich der Trick auch bei anderen Rallyes wiederholen lässt. Allerdings schätzt Loriaux den aerodynamischen Effekt auf zwei Sekunden pro Prüfung. Rovanperä gewann in Schweden mit 22 Sekunden Vorsprung vor Neuville.

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