WRC 2021

Thierry Neuville: „Andere haben mehr Druck“

Am kommenden Wochenende erwartet die Rallye-Weltmeisterschaft am Rande des Polarkreises traumhafte Winterbedingungen. Auch Thierry Neuville kann den Start der Arctic Rallye Finnland kaum erwarten.

Thierry, bist Du bereit für die Arctic Rallye Finnland?

„Wir haben ja seit vielen Jahren auf eine richtige Winterrallye gehofft und jetzt kann niemand sagen, dass wir hier keine richtigen Winterbedingungen bekommen haben. Ich kann kaum erwarten, dass es endlich los geht. Auch weil sich die Woche bislang ein wenig in die Länge zog, denn wir sind wie üblich schon am Montag hier angekommen und die Streckenbesichtigung begann einen Tag später, aber ging nicht so lang. Wir mussten viel im Hotelzimmer rumsitzen, aber morgen ist das endlich vorbei und es geht auf die Prüfungen, die aus meiner Sicht wirklich schön und herausfordernd sind.“

Beim Auftakt in Monte Carlo bist Du starker Dritter geworden, obwohl Du einen neuen Beifahrer hattest. Konntet ihr euch in der Zwischenzeit besser aneinander gewöhnen?

„Zunächst einmal kann ich nicht behaupten, dass es ein tolles Ergebnis in Monte-Carlo war und wenn, dann würde mich mein Chef umbringen, weil er offensichtlich nicht mit dem Gesamtergebnis zufrieden war. Aber ich denke für uns im Auto war der dritte Platz das Maximum, das wir bei den Voraussetzungen - wir sind ohne einen einzigen gemeinsamen Wettbewerbskilometer gestartet - und vor allem bei einer so anspruchsvollen Veranstaltung wie der Monte, hätten erreichen können. Aber wir haben gute Punkte geholt und wir kommen nicht mit der schlechtesten Ausgangsposition hierher - wahrscheinlich auch nicht mit der besten - wir liegen irgendwie dazwischen, also müssen wir das Beste daraus machen.“

Dein Chef Andrea Adamo sagte, er sei mit der Leistung des Teams bei der Rallye Monte-Carlo nicht zufrieden. Sorgt das für zusätzlichen Druck?

„Ich denke, es gibt Leute, die mehr Druck haben als wir. Ihm ging es wohl vor allem um das Gesamtergebnis, was zugegebenermaßen für Hyundai nicht toll war. Wir haben die Sache mit einem Platz auf dem Podium irgendwie gerettet, aber es ist erst der Anfang der Saison und diese kann sehr lang sein. Das war sie im letzten Jahr zwar nicht, aber nun kann sie hoffentlich wieder länger werden, mit mehr Spannung und richtigen Rallyes, bei denen wir auch unsere Stärken ausspielen können und ich bin sicher, dass es viele gute Rallyes geben wird.“

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