WM 2014

Testfahrten mit Aussetzern

Von Ferien keine Spur: Im Anschluss an die Rallye Polen nutzten die Teams und Fahrer der Rallye-Weltmeisterschaft die „Sommerpause“ im Juli, um sich für die WM-Läufe in Finnland und Deutschland vorzubereiten. Nicht immer ging alles glatt.

Bereits wenige Tage nach seinem souveränen Sieg in Polen saß Sebastien Ogier wieder am Steuer seines Michelin bereiften VW Polo R WRC. Der amtierende Weltmeister spulte in den Weinbergen bei Trier Testfahrten für den deutschen WM-Lauf ab und feilte an der Asphaltabstimmung seines World Rally Cars. Darüber hinaus nutzte Ogier die Gelegenheit, um den nächstjährigen Polo R WRC sowie die neuen Pneus von Michelin auf unterschiedlichen Streckenbelägen zu erproben. Hierzu standen Volkswagen sowohl in den engen Gassen oberhalb der Mosel als auch auf dem Truppenübungsplatz von Baumholder abgesperrte Strecken zur Verfügung.

Bei sommerlichen Wetterbedingungen saßen Ogier und sein Teamkollege Jari-Matti Latvala jeweils zwei Tage im Cockpit des Allradlers. Als Andreas Mikkelsen das Steuer übernahm, öffnete der Himmel jedoch seine Schleusen. Der Norweger hatte zudem mit anderen Naturgewalten zu kämpfen: Während der Testfahrten kollidierte er mit einem Reh.

Eine Woche später machte sich das Team von Hyundai Motorsport auf die Reise nach Finnland, wo Thierry Neuville und Juho Hänninen den mit Pneus von Michelin bestückten i20 WRC in der Nähe von Jämsa weiterentwickelten. Vor dem Recce zur Rallye Finnland wird Hayden Paddon am kommenden Sonntag das Steuer übernehmen. Das Testprogramm der Koreaner wurde jedoch durch einen Unfall von Neuville eingebremst, der den Allradler am Donnerstag (10. Juli) ins finnische Unterholz stopfte. Bereits wenige Tage später reiste das Team nach Deutschland, wo Dani Sordo, Thierry Neuville und Bryan Bouffier den Hyundai i20 WRC auf seine erste reine Asphaltrallye vorbereiteten.

In dieser Woche weilen sowohl M-Sport als auch Citroën Racing und Volkswagen Motorsport in Finnland. Bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad Celsius spulen die drei Teams in der Nähe von Jämsa – südlich von Jyväskylä – ihre Einstellungsfahrten für den finnischen WM-Lauf ab. Allerdings war es schon etwas zu heiß, um endgültige Aussagen zum Michelin Schotterreifen mit der neuen, weichen Laufflächenmischung treffen zu können. Fest steht jedoch, dass alle Teams sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Langlebigkeit des Pneus aus Clermont-Ferrand lobten.

Am Montag und Dienstag saß Mikko Hirvonen im Cockpit des Ford Fiesta RS WRC. Dann löste ihn sein junger Teamkollege Elfyn Evans ab, bevor Robert Kubica am Donnerstag das Steuer übernahm. Der Pole touchierte einen Baum und riss sich dabei ein Rad ab.

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Das Team von Volkswagen Motorsport testete zeitgleich ganz in der Nähe. Sebastien Ogier berichtete von einem „big moment“ bei hoher Geschwindigkeit. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr saß dieses Mal wieder sein Stammbeifahrer Julien Ingrassia auf dem heißen Sitz. 2013 musste Nicolas Klinger während der Finnland-Testfahrten einspringen, nachdem sich Ingrassia bei einem Mountainbike-Unfall verletzt hatte.

Am Donnerstag begannen auch Citroën Racing und Mads Östberg mit den Vorbereitungen auf die Rallye Finnland. Der Norweger absolvierte anderthalb Testtage und übergab das Zepter anschließend an seinen britischen Teamkollegen Kris Meeke. In der Woche nach dem finnischen WM-Lauf reist die Marke mit dem Doppelwinkel dann ebenfalls an die Mosel, wo Testfahrten für die Rallye Deutschland auf dem Programm stehen.

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