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Tagessieg für Außenseiter Eriksson.

Hyundai Pilot Kenneth Eriksson schreibt Rallye-Geschichte. Erstmals gewann ein Hyundai eine Etappe in der Rallye-Weltmeisterschaft. «Straßenfeger» Mäkinen nur 14.

Richard Burns.

Mit einer Überraschung endete in Neuseeland die erste Etappe des zehnten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft. Die Außenseiter Kenneth Eriksson/Staffan Parmander aus Schweden holten mit ihrem Hyundai Accent den Sieg am ersten der drei Rallyetage. Nach acht von insgesamt 24 Prüfungen und 611 Tageskilometern verwiesen sie die finnischen Vorjahressieger Marcus Grönholm/Timo Rautiainen im Peugeot 206 um 16,5 Sekunden auf den zweiten Platz. Die in der WM führenden Finnen Tommi Mäkinen/Risto Mannisenmäki kamen nur auf den 14. Platz.

 

«Wir waren schon im letzten Jahr hier stark. Daher wusste ich, dass wir in Neuseeland durchaus eine große Chance auf ein gutes Resultat haben können», erklärte Eriksson. Mit 45 Jahren ist er der älteste Werksfahrer. Für seinen koreanischen Automobilhersteller, der in der Marken-WM mit zehn Punkten auf dem sechsten und damit letzten Platz rangiert, war der Tagessieg der erste große internationale Erfolg.

 

Eriksson profitierte von seiner späten Startposition. Die vor ihm gestarteten Fahrzeuge säuberten für ihn die Schotterpisten. Für den in der WM führenden Finnen Tommi Mäkinen war der feine sandige Untergrund hingegen ein großer Nachteil. Der vierfache Weltmeister ging als erster ins Rennen und spielte mit seinem Mitsubishi Lancer den Straßenfeger für die Verfolger. Im Ziel in Auckland betrug der Rückstand auf Eriksson mehr als zwei Minuten.

 

«Wir hatten als erstes Fahrzeug fast keinen Grip, keine Traktion, es war fast wie Schmierseife. Da kommt man nicht auf gute Zeiten», erklärte Mäkinen seine schlechte Position und kritisierte: «Es ist ganz einfach unfair. Etwas muss geschehen. Der Erste auf der Strecke ist immer der Verlierer. Im Kampf um die Weltmeisterschaft war ich

heute sehr stark im Nachteil.»

 

In Auckland starteten 68 Teams in die zehnte WM-Runde. Nicht am Start war das Skoda-Team, das wie geplant seine zweite Auszeit nahm. Der deutsche Skoda-Pilot Armin Schwarz aus Oberreichenbach, der am 8. September in seiner Wahlheimat Monaco geheiratet hat, absolvierte auf Korsika Asphalttests. Für die Saison 2002 wird Schwarz mit Citroen in Verbindung gebracht.

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