Tänak vor Rovanperä - Suninen nach Unfall raus

Für M-Sport hätte die Rallye Monte Carlo kaum schlechter beginnen können. Nachdem das Team einige Mühe hatte, in Zeiten der Corona-Pandemie überhaupt nach Frankreich zu kommen, überschlug sich Hoffnungsträger Teemu Suninen bereits auf der ersten Prüfung - auf Bestzeitkurs liegend.

Der Finne war nach einer Rechtskurve zu weit nach links gerutscht und hatte dort die Böschung touchiert. Dabei stellte sich sein Ford Fiesta WRC auf und rollte längsseits ab. Damit nicht genug, Suninen rutschte auf der Gegenseite einen Abhang hinab und krachte rückwärts gegen einen Baum. Dabei wurde das Auto schwer beschädigt, an einen Neustart am Freitag ist nicht zu denken.

Schnellster Fahrer war Ott Tänak (Hyundai), der auf beiden Prüfungen die Bestzeit setzen konnten. Allerdings sitzt ihm Kalle Rovanperä (Toyota) dicht im Nacken und der junge Finne war die eigentliche Überraschung des Monte-Auftakts. Bei schwierigen äußeren Bedingungen konnte Rovanperä das Tempo von Tänak mitgehen und liegt nur 3,3 Sekunden zurück.

„Ehrlich gesagt bin ich auch ein wenig überrascht, wie gut es läuft“, so Rovanperä, der seinen Eisspionen ein großes Lob aussprach. „Sie machen eine tolle Arbeit und wir müssen einfach so weitermachen.“

Elfyn Evans (Toyota) ist Dritter und Thierry Neuville (Hyundai) erlebt auf dem vierten Platz ein gutes Debüt seines neuen Beifahrers Martijn Wydaeghe, mit dem er heute die ersten Wettbewerbskilometer überhaupt abspult.

Ogier mit Problemen

Weltmeister Sebastien Ogier (Toyota) klagte über Probleme mit dem Bremspedal und muss sich aktuell mit dem fünften Platz begnügen. Auch Dani Sordo fand noch nicht zum üblichen Tempo. Er ist im Moment Sechster, vor Hyundai-Nachwuchsmann Pierre-Louis Loubet. Andreas Mikkelsen (Skoda) belegt als schnellster Rally2-Pilot den achten Platz und liefert sich dabei ein enges Duell mit Adrien Formaux, der im Fiesta Rally2 schnellster M-Sport-Pilot ist.

Früh aufstehen am Freitag

Wegen der strengen Corona-Auflagen und der behördlich angeordneten Ausgangssperre beginnt die morgige Etappe sehr früh. In den Service fahren die ersten Autos bereits ab 5:04 Uhr. Die erste Prüfung startet um 6:10 Uhr. Insgesamt stehen fünf WPs auf dem Programm.