Rallye Sardinien nach WP8

Tänak baut Führung aus – Neuville fällt zurück

Während Ott Tänak seine Spitzenposition bei der Rallye Sardinien festigen kann, fällt Thierry Neuville nach einem Reifenschaden zurück. Straßenfeger Sebastien Ogier holt das Beste aus seinen Möglichkeiten und ist hinter Dani Sordo weiterhin Dritter.

„Es war heute leider nicht unser Tag.“ So fasste Thierry Neuville die erste Etappe der Rallye Sardinien aus seiner Sicht zusammen. Zwei Reifenschäden („Dabei habe ich nichts getroffen!“) und der fehlende Rhythmus in der Anfangsphase kosteten zu viel Zeit, am Abend ist der Belgier mit einem Rückstand von über einer Minute nur Fünfter.

Doppelt bitter für Neuville: Seine beiden Teamkollegen Ott Tänak und Dani Sordo sorgen unterdessen für eine Doppelführung für Hyundai. Allerdings wollte Spitzenreiter Tänak in keine verfrühte Euphorie verfallen. „Ich kenn das ja aus Portugal“, meinte der Este und spielte auf den Aufhängungsschaden an, der ihm den Sieg gekostet hatte. „Entsprechend konzentriert müssen wir morgen dranbleiben.“

Auch Sebastien Ogier war mit dem Tag nicht unzufrieden. Als WM-Spitzenreiter musste der Franzose als erster Fahrer auf die Strecke und diese für seine Konkurrenten sauber fegen. Ein klarer Nachteil, der sich auf 36 Sekunden Rückstand summierte und dennoch ist Ogier Dritter. „Damit können wir zufrieden sein“, meinte der Toyota-Pilot. „Natürlich können wir nicht mit Ott kämpfen, aber wir haben Elfyn (Evans) und Thierry (Neuville) im Griff und das ist gut für uns.“

Evans war der Frust über die eigene Leistung deutlich anzusehen. „Mir fehlt das Vertrauen und damit das Tempo“, meinte der Waliser, der nur 1,2 Sekunden vor Neuville auf dem vierten Platz liegt. Hinter den beiden folgt Takamoto Katsuta im dritten Yaris WRC, Kalle Rovanperä musste nach einem Aufhängungsschaden bereits am Morgen aufgeben.

Schnellster Rally2-Pilot bleibt Mads Östberg im Citroën C3 Rally2, der in der Gesamtwertung Siebter ist, nachdem Gus Greensmith (Ford) mit einem Antriebsschaden zurückgefallen ist. Für M-Sport war es damit ein Tag zum Vergessen, Teemu Suninen hatte seinen Fiesta WRC schon auf der ersten Prüfung ins Aus befördert.

Armin und Ella Kremer schlagen sich auf den anspruchsvollen Schotterprüfungen im Polo R5 wacker. Nach monatelanger Wettkampfpause kann das Vater-Tochter-Gespann gegen Ende der Etappe Top-10-Zeiten in der WRC3 vorweisen.

Mit 130 Wertungskilometern steht morgen der längste Tag der Rallye Sardinien auf dem Programm. Weiter geht es um 8:08 Uhr.

Zwischenstand nach WP4
1.Tänak / JärveojaHyundai i20 WRC1:26:58.0
2.Sordo / RozadaHyundai i20 WRC+0:19.4
3.Ogier / IngrassiaToyota Yaris WRC+0:36.2
4.Evans / MartinToyota Yaris WRC+1:02.0
5.Neuville / WydaegheHyundai i20 WRC+1:03.2
6.Katsuta / BarrittToyota Yaris WRC+1:26.1
7.Östberg / EriksenCitroën C3 Rally2+3:41.7
8.Huttunen / LukkaHyundai i20 R5+4:08.7
9.Bulacia Wilkinson / OhannesianŠkoda Fabia Rally2 evo+5:45.6
10.Loubet / Haut-LabourdetteHyundai i20 WRC+6:12.4
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