Die Pannenserie von Suzuki lässt nicht nur die Gerüchteküche brodeln, sondern sorgt auch für Nachtschichten in den Entwicklungsabteilungen der Japaner. Sportchef Nobuhiro Tajima ließ sich bei den letzten beiden Läufen schon nicht mehr blicken und bereitet stattdessen eine Evolution des SX4 WRC vor. Diese soll Anfang Juli von der Sportbehörde FIA genehmigt werden, dafür mussten die notwendigen Papiere und Zeichnungen spätestens in der Woche nach dem italienischen WM-Lauf in Paris eingereicht werden. Das Auto soll dann nach der Sommerpause rechtzeitig bei der Tajima heiß geliebten Finnland-Rallye Anfang August eine bessere Figur machen als bisher.
Hydraulik, Motorleistung und Verwindungssteifigkeit der Karosserie stehen ganz oben auf der Liste der nötigen Verbesserungen. Bis es soweit ist heißt die Parole: Augen zu und durch! Vor dem nächsten WM-Lauf in Griechenland versuchen sich Toni Gardemeister und P-G Andersson entsprechend selbst zu motivieren. Die beiden Skandinavier wissen, dass die Punkteränge außerhalb ihrer Reichweite sind, es sei denn die Konkurrenz patzt.
„Wenn wir die Zuverlässigkeit haben, könnte es eine Rallye sein, die unserem Auto entgegenkommt, denn das Wichtigste ist dort im Ziel anzukommen“, weiß Gardemeister und geht die ‚Akropolis‘ entspannt an. „Wir werden die Rallye genau wie den WM-Lauf in Sardinien in Angriff nehmen. Es bringt hier nichts einfach nur wild anzugreifen. Wir haben auf Sardinien viel gelernt, hoffentlich können wir in Griechenland jetzt Punkte erzielen.“ Teamkollege P-G Andersson hat einen noch einfacheren Plan, um möglichst nah an die Punkteränge heranzukommen: „Ich werde einfach um die größten Steine herumfahren.“
