Rallye News

Stadtkurs auf Schneereifen

Extrem schwierige, weil unberechenbare Bedingungen der Monte sorgen für ihren legendären Ruf. Die Reifenwahl stellt die Fahrer vor eine große Aufgabe.

<strong>ANSPRUCHSVOLL:</strong> Die Reifenwahl bei der Monte

Vor dem Hintergrund der möglichen, im gesamten WM-Kalender einzigartigen Kombination verschiedener Untergründe - Schnee, Eis, Nässe oder trockener Asphalt sowie sämtliche vorstellbaren Mischformen - ist die Rallye Monte Carlo die einzige Veranstaltung, zu der die oberste Motorsportbehörde FIA drei statt zwei verschiedene Reifenprofile zulässt.

 

Die Teams dürfen deshalb auch auf reine Spike-Reifen zurückgreifen. Für trockenen Asphalt steht den Partnerteams von BFGoodrich der ?g-Force Profiler? zur Verfügung. Bei Nässe stellt der ?g-Force Profiler H? die erste Wahl dar. Der Spezialist für eis- und schneebedeckte Pisten hört auf den Namen ?g-Force Winter?. Dieser Pneu kann mit bis zu drei Reihen Spikes (maximal 250) ausgerüstet werden, die - anders als zum Beispiel in Schweden - maximal 1,5 Millimeter aus der Lauffläche herausragen dürfen.

 

Diese drei Reifentypen stehen in insgesamt elf Gummimischungen für unterschiedliche Temperaturfenster zur Auswahl. So kommt der ?g-Force Profiler 0? etwa bei kühlen oder feuchten Bedingungen zum Einsatz. Steigt die Asphalttemperatur auf zehn bis 15 Grad Celsius, empfiehlt BFGoodrich seinen Partnern den ?g-Force Profiler 2?. Auf nassem Asphalt und bei Temperarturen zwischen dem Gefrierpunkt und acht Grad kann der ?g-Force Profiler H cold? seine Vorteile optimal ausspielen. Steigend die Temperaturen auf bis zu zwölf Grad, stellt der ?g-Force Profiler H normal? die beste Wahl dar. Das Laufflächenprofil der beiden Asphalt-Reifentypen lassen sich die Piloten oft per Hand nachschneiden. Vorteil: Dank dieser zusätzlichen Drainage-Rillen können die Reifen auf der Straße stehendes Wasser schneller aus dem Weg räumen. Darüber hinaus erreichen die Pneus durch dieses ?Cutten? auch ihre optimale Betriebstemperatur schneller.

 

Insgesamt stehen jedem WRC-Piloten 120 Reifen zur Verfügung, 80 Asphalt- und 40 Schneereifen. Aus diesem Pool darf der Fahrer während der gesamten Veranstaltung inklusive Shakedown maximal 50 einsetzen.

 

?Die Rallye Monte Carlo präsentiert sich in diesem Jahr in einem neuen Kleid?, fasst Matthieu Bonardel, bei BFGoodrich seit diesem Jahr verantwortlich für das Rallye-Engagement, zusammen. ?Dazu zählt zum Beispiel die Rückkehr in die Ardèche. Die Straßenoberfläche dort kann stellenweise sehr aggressiv für die Reifen sein. Die 46 Kilometer lange ?Antraigues?-Prüfung zählt zu einer der längsten der gesamten Saison und verspricht, eine enorme Herausforderung in puncto Haltbarkeit der Reifen zu werden. Zudem gibt es auch Sicht von BFGoodrich am kommenden Wochenende gleich zwei neue Fahrzeuge: der brandneue Citroën C4 WRC und der Subaru Impreza WRC. Auch einige unserer Reifenoptionen haben wir seit dem vergangenen Jahr deutlich weiterentwickelt. Und schließlich: Die Super Special am Sonntagmorgen im Hafen von Monaco wird auf Schneereifen gefahren.?

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